Seit einem Jahr existiert die zweijährige Attest-Lehre Assistent/in Gesundheit und Soziales in der ganzen Schweiz. Die Nachfrage ist gross: Fast 700 Jugendliche haben die AGS-Lehre begonnen, ein Viertel mehr als im ersten Jahr.
Seit einem Jahr existiert die zweijährige Attest-Lehre Assistentin/Assistent Gesundheit und Soziales, kurz AGS, schweizweit.
Und die Nachfrage ist gross: Diesen Herbst haben 688 Jugendliche mit einer AGS-Lehre begonnen - ein Viertel mehr als im ersten Jahr.
Das zeigen neuste Zahlen der nationalen Dachorganisation der Arbeitswelt Gesundheit (OdASanté), die der «Schweiz am Sonntag» vorliegen.
«Die Einführung des neuen Berufes ist ein Erfolg. Ein Beruf, der es uns erlaubt, aktiv gegen den Mangel an Pflegepersonal vorzugehen», sagt Urs Sieber, Geschäftsführer von OdASanté.
Den grössten Bedarf an AGS gibt es aktuell in den Alters- und Pflegeheimen, gefolgt von der Spitex.
«Obwohl die Betriebe schon sehr viel machen, müssen sie noch mehr Lehrplätze schaffen, damit alle geeigneten Interessenten eine Aussicht auf eine Lehrstelle haben», sagt Sieber.
Mit 100 und mehr Vertragsabschlüssen hat sich die neue Lehre besonders in den Kantonen Zürich, Aargau und Bern etabliert. Aber auch in Basel-Stadt und Luzern fingen rund 50 Lernende eine Ausbildung an. In den kleinen Kantonen besteht allerdings noch Nachholbedarf.
Welches Entwicklungspotenzial die neue AGS-Lehre hat, zeigt sich anhand einer anderen Gesundheitslehre.
Die seit seit 2004 existierende Lehre Fachfrau oder Fachmann Gesundheit (FaGe) hat enormen Zulauf.
3749 Jugendliche haben im Herbst diese dreijährige Lehre angefangen - das sind 700 mehr als noch 2011.
Heute gehören die FaGe-Lehrstellen bei Jugendlichen nach dem KV zu den populärsten.