Wahl
3 Kandidaturen für 2 Exekutivsitze

Um die zwei frei gebliebenen Sitze im Hornusser Gemeinderat bewerben sich Claudia Balz, René Schweizer (beide bisher) und Martin De Fusco (neu).

Drucken
zweiter Wahlgang
3 Bilder
René Schweizer Kandidatur nach reiflicher Überlegung: René Schweizer. chr
Martin De Fusco Der Gemeinde etwas zurückgeben: Martin De Fusco. chr

zweiter Wahlgang

Aargauer Zeitung

Der zweite Wahlgang in Hornussen verspricht spannend zu werden. Am 29. November fällt die Entscheidung.

«Begleitung für Neugewählte»

Über den Grund ihrer erneuten Kandidatur befragt, erklärte Claudia Balz: «Es ist sicher nicht ideal, wenn in einem Gemeinderat alle fünf Mitglieder aufs Mal zurücktreten. Das wäre dann zu verantworten, wenn die Gemeinde über eine funktionierende Verwaltung verfügt. Es ist deshalb sinnvoll, wenn bisherige Ratsmitglieder die Neugewählten in der Übergangsphase begleiten. Denn fünf neue Gemeinderäte hätten eine sehr schwierige Zeit vor sich.

Der Überblick über die Gemeindegeschäfte muss jedoch gewährleistet sein. Die Stimmen aus dem ersten Wahlgang haben mich zusätzlich ermutigt, nochmals zu kandidieren, mich für das Amt des Gemeindeammanns zu bewerben und gewinnbringend für den Gemeinderat einzusetzen. Bis Ende 2010 würde ich weitermachen und bis dahin meine privaten und beruflichen Ziele aufschieben und sie nochmals um ein Jahr zurückstellen.

Ich möchte, dass die Leute im Dorf wissen, dass ich mich nur noch für ein Jahr zur Verfügung stelle. Bis dann sollten die neu gewählten Gemeinderäte ihre Aufgaben bewältigen und die Amtsgeschäfte alleine weiterführen können», so Claudia Balz im Gespräch mit der AZ. Sie führte weiter aus: «Ich erinnere mich an meinen Einstieg im Gemeinderat Hornussen, als Bruno Häusermann das einzige bisherige Ratsmitglied war. Er verfügte über die nötige Erfahrung, und ich froh war froh um seine Unterstützung.»

«Einsatz für die Gemeinde»

Vizeammann René Schweizer meinte gegenüber der AZ: «Die nochmalige Kandidatur habe ich mir reiflich überlegt. Ich bin zum Schluss gekommen, dass es nicht zu verantworten ist, einen komplett neuen Gemeinderat antreten zu lassen, zumal wir jetzt auch den anspruchsvollen Gemeindeschreiberposten neu zu besetzen haben.

Da Claudia Balz ebenso denkt und sich als Gemeindeammann für ein Jahr zur Verfügung stellt, bin ich bereit, mich auch noch einmal für die Gemeinde Hornussen einzusetzen. Den neu gewählten Gemeinderäten soll ein guter Einstieg ins Amt ermöglicht werden. Es kann und darf nicht sein, dass der komplette Gemeinderat ausgewechselt und durch fünf Personen ersetzt wird, die noch keine Exekutiverfahrung mitbringen.»

«Überzeugung durch Leistung»

Als neuer Kandidat im zweiten Wahlgang der Gemeinderatswahlen Hornussen vom 29. November hatte sich Martin De Fusco angemeldet. Der 46-Jährige wohnt mit seiner Familie seit 10 Jahren im Dorf. Auf die Frage der AZ, ob er sich bisher in irgendeiner Form politisch betätigt habe und weshalb er für den Gemeinderat kandidiere, hielt er fest: «Bisher war ich in der Politik nicht engagiert. Als Gemeinderat habe ich mich beworben, weil ich Interesse daran habe, dass wir in Hornussen mit einer vollzähligen Exekutive in die neue Amtsperiode starten können.

Schliesslich habe ich in der ganzen Zeit, in der ich hier wohne, auch von den Einrichtungen der Gemeinde profitiert. Und jetzt möchte ich etwas zurückgeben. Das sind meine Beweggründe für die Kandidatur.» Wie Martin De Fusco weiter betonte, liege ihm das Wohlergehen der Gemeinde sehr am Herzen. «Wenn ich gewählt werde, freut mich das ganz sicher. Aber sollte es nicht klappen, geht für mich die Welt auch nicht unter.»

Ob man ihn in Hornussen kennt, wollte die AZ von ihm wissen. «Die Leute im Quartier kennen mich und seit meiner Kandidatur habe ich die Erfahrung gemacht, dass diese die Kandidatur unterstützen und sich für mich einsetzen. Während meiner Zeit als Lokführer war mir ein Engagement im Dorf aufgrund meiner Arbeitszeiten nicht möglich. Vor einiger Zeit konnte ich eine Führungsaufgabe im Bereich übernehmen.

Ich führe ein Team Lokführer und habe die Verantwortung für die Einteilung des gesamten Cargo-Lokpersonals am Standort Basel. Jetzt habe ich die Möglichkeit, mich für die Gemeinde einzusetzen.» Wie Martin De Fusco erwähnte, hat er in Erwägung gezogen, ein Flugblatt für seine Kandidatur zu verschicken. «Ich habe jedoch darauf verzichtet, weil ich lieber durch Leistung überzeugen will», meinte er bescheiden. (chr)