Die Tendenz zu Gemeindefusionen hält weiterhin an. Auf Anfang 2014 verschwinden 56 weitere Gemeinden durch Fusion von der Landkarte. Neu werden im amtlichen Gemeindeverzeichnis noch 2352 Kommunen aufgeführt, fast ein Fünftel weniger als im Jahr 2000.
Anfang dieses Jahres zählte die Schweiz noch 2408 Gemeinden. Auf den 1. Januar 2014 schlossen oder schliessen sich insgesamt 75 zu 19 grösseren Verwaltungseinheiten zusammen, wie dem am Mittwoch veröffentlichten Gemeindeverzeichnis des Bundesamts für Statistik (BFS) zu entnehmen ist.
Im vergangenen April fusionierten 15 Tessiner Gemeinden zu dreien. So kamen sieben Gemeinden bei Lugano unter, das damit seine Fläche auf einen Schlag verdoppeln konnte.
Die meisten Fusionen auf Anfang nächsten Jahres wird es im Kanton Bern geben: Aus 25 Gemeinden entstehen acht, sieben allein finden bei Fraubrunnen BE Anschluss.
Aus 13 mach 1
Zu grösseren Bündnissen kommt es nach den Angaben des BFS ferner in Graubünden, wo 13 Kommunen zur neuen Gemeinde Ilanz/Glion fusionieren, und im Kanton Solothurn, wo zehn Gemeinden die neue Einheit Buchegg bilden werden.
Im Kanton Aargau schliessen sich per 1. Januar sechs Gemeinden zu dreien zusammen. Je eine Fusion tritt in den Kantonen Zürich, Freiburg und Wallis in Kraft.
Pro Jahr 40 Gemeinden aufgehoben
Jede zweite Gemeinde denkt über Fusion nach
Seit 1860, als die Schweiz einen Höchstbestand von 3146 Gemeinden aufwies, sinkt die Zahl dieser Verwaltungseinheiten stetig. In den letzten 20 Jahren hat sich der Trend zu weniger, dafür grösseren Kommunen noch beschleunigt. Nach einer Studie der Universität Bern diskutiert heute jede zweite Gemeinde über eine mögliche Fusion.
Nachdem die Zahl der Gemeinden zwischen 1990 und 2000 bereits um 122 Einheiten zurückgegangen war, wurde seit 2000 eine Abnahme um 547 Gemeinden (-19 Prozent) registriert. Pro Jahr verschwanden damit im Durchschnitt 40 Gemeinden. Überdurchschnittlich viele Gemeinden entschieden sich in den Kantonen Tessin, Freiburg, Waadt, Graubünden und Wallis zu Zusammenlegungen.