Zubringer fürs Mittelgäu

Rechtzeitig auf den kommenden Fahrplanwechsel hat Oensingen seinen Bahnhof mit einem neuen Buswendeplatz aufgerüstet. Dann wird nämlich die Mittelgäulinie des Busbetriebes Olten-Gösgen-Gäu nach Oensingen verlängert. Die Region erhält damit eine direkte Anbindung an die Fern-verkehrsanschlüsse.

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Solothurner Zeitung

Armand Rindlisbacher

Eiligst wurde in den vergangenen Wochen auf der Südseite des Bahnhofes ein neuer Buswendeplatz erstellt. Die neue Anlage steht im Zusammenhang mit dem Fahrplan-wechsel vom kommenden 13. Dezember. Auf diesen Zeitpunkt wird die Linie 505 des Busbetriebes Olten- Gösgen-Gäu (BOGG) nach Oensingen verlängert. Bisher war die Endhaltestellte beim Depot Kestenholz. Die Linie 505 wird durchgehend im 30-Minuten-Takt betrieben, womit die Gemeinden im Mittelgäu ohne Bahnanschluss halbstündliche Bus-direktverbindungen nach Olten und gute Fernverkehrsanschlüsse in Oensingen erhalten. Die erste Busankunft ist jeweils um 5.41 Uhr, dann 6.11 Uhr, 6.41 Uhr usw.; letzte Ankunft in Oensingen: 23.11 Uhr. Damit werden neue Anschlüsse an die Schnellzüge nach Zürich und nach Biel gewährleistet.

Tarifverbund A-Welle kommt

«Es war schon sehr lange ein Bedürfnis unserer Kunden, dass die Linie 505 konsequent nach Oensingen geführt und ein regelmässiger Anschluss an die Züge angeboten wird», liess Markus Hofer, Direktor des Busbetriebs Olten-Gösgen-Gäu, auf Anfrage verlauten. Das neue Angebot eröffne den Einwohnerinnen und Einwohnern von Oensingen aber auch die Möglichkeit, mit der Linie 505 in alle Mittelgäugemeinden und via Hägendorf bis nach Olten zu fahren. Mit der Einführung des integralen Tarifverbundes A-Welle per 13. Dezember 2009 werde man bald auch mit demselben Billett sowohl den Zug als auch das Postauto oder den Bus des BOGG benützen können, hält Markus Hofer weiter fest.

Lob für die Gemeinde

Im Vorfeld der Inbetriebnahme der Linienverlängerung bedankt sich der Busbetrieb Olten-Gösgen-Gäu denn auch beim Gemeinderat, insbesondere bei Gemeindepräsident Markus Flury und bei der Bauverwaltung für die sehr schnelle Umsetzung des Projektes Buswendeplatz. Dass die Ausführung der Wendeanlage mit veranschlagten Kosten von immerhin 220 000 Franken ohne grosses Wenn und Aber über die Bühne ging, sei allerdings alles andere als selbstverständlich, meinte Flury. Denn: «Für Oensingen bedeutet die neue Busverbindung im Grunde genommen nichts anderes als ein weiterer regionaler Zubringer zum Bahnhof, bei deren peripheren Linienführung über die Jurastrasse mit einer Haltestelle bei der Kreisschule gemeindeintern kaum ein grosser Nutzen auszumachen ist.» Weil aber der Bahnhof Süd nur über eine Gemeindestrasse zu erreichen ist und der Wendeplatz auf Gemeindeareal eingerichtet wurde, war dafür auch die Gemeinde alleine zuständig. Sie hat deshalb auch die Kosten voll zu tragen.