Gemeindeammann
Zu teuer: Obersiggenthal will nicht mehr Energiestadt sein

Obersiggenthal will das Label «Energiestadt» nicht mehr. Die Auszeichnung seit zu teuer und bringe zu wenig, sagt der Gemeindeammann.

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Gemeindehaus Obersiggenthal

Gemeindehaus Obersiggenthal

Aargauer Zeitung

Seit acht Jahren ist Obersiggenthal Energiestadt. Mit diesem Label zeichnet der gleichnamige Verein in Orte aus, die mit der Energie besonders haushälterisch umgehen. Gratis ist die Auszeichnung allerdings nicht. Sie ist zumindest mit Aufwand verbunden. So muss sich ein Ort alle vier Jahr neu zertifizieren lassen. Dieses Reaudit kostet zwischen 6000 und 10000 Franken, wie Gemeindeammann Max Läng erklärt.

Obwohl das keine grosse Summe ist, ist sie den Obersiggenthaler Behörden nun doch zu hoch. Man habe versucht, mit dem Trägerverein Energiestadt bessere Konditionen auszuhandeln, sagt Läng. Ohne Erfolg. Darauf hat die Gemeinde entschieden, aufs Zertifizierungsverfahren zu verzichten und das Label zurückzugeben.

Stehen hinter Zielsetzungen

Wir stehen nach wie vor hinter den Zielsetzungen, so Läng weiter. Obersiggenthal könne aber nur noch wenig besser werden, glaubt er. Die Signalwirkung des Labels auf die Bevölkerung betrachtet er zudem als klein.

Beim Trägerverein hat man über den Austritt keine Freude. Es ist der zweite seit Bestehen des Vereins. Man werde jetzt aber über die Bücher gehen, sagt Präsidentin Cornelia Brandes gegenüber Radio Argovia. Viel Spielraum für tiefere Preise sieht sie aber nicht. Das aufwändige Zertifizierungsverfahren, das für alle gleich sei, verursache eben Kosten. (rsn)