In Knonau und Affoltern sind nach A4-Eröffnung am 13. November 2009 Klagen über zu hohe Lärmwerte laut geworden. Der Kanton führt im Sommer/Herbst Messungen durch.
In verschiedenen Knonauer Quartieren beklagt sich die Bevölkerung über Lärmimmissionen der Autobahn. Der Gemeinderat wurde aufgefordert, in dieser Angelegenheit aktiv zu werden. Dieser wandte sich in der Folge ans Bundesamt für Strassen (Astra), das wiederum die kantonale Fachstelle Lärmschutz einschaltete und Messungen im Zeitraum Sommer-Herbst 2010 ankündigte, wenn sich der Verkehr eingependelt hat. Nach den Worten von Gemeindeschreiber Sven Alini beauftragt nun die Fachstelle Lärmschutz eine externe Firma mit entsprechenden Abklärungen. Gemessen wird entlang der A4 bei Knonau an diversen Orten. Allfällige Massnahmen sind aber erst danach ein Thema. Fakt ist, dass in Knonau entlang der Autobahn nach neuester Technik entwickelte Lärmschutzwände stehen.
Solche fehlen in Affoltern, was dort nun bemängelt wird. Hans-Peter Gautschi hat seinem Unmut darüber sogar in einem Brief an Bundesrat Moritz Leuenberger kundgetan. Die Lärmimmissionen auf dem Abschnitt vor der Raststätte seien viel stärker als ursprünglich angenommen. Man habe im Säuliamt entlang der Autobahn alles vorgekehrt gegen Lärmimmissionen - ausser beim Abschnitt in Affoltern, heisst es im Brief an den Verkehrsminister. Aus über 100 Wohnungen gebe es in Affoltern freie Sicht auf die Autobahnfahrbahn.
Er habe mit dem zuständigen Mitarbeiter der Fachstelle Lärmschutz gesprochen. Dieser habe ihm mitgeteilt, dass man zwar Messungen durchführen werde. Aber die Anwohner würden sich schon an die neue Situation gewöhnen. «In Sachen Lärmschutz passiert in Affoltern wohl kaum etwas», fügt Hans-Peter Gautschi ernüchtert bei. Gleichwohl hat er mit einem geeichten Dezibelmessgerät eigene Messungen vorgenommen - und dabei festgestellt, dass die Immissionsgrenzwerte in den Quartieren Goldiger Berg, Schwanden und Hägeler um 10 bis 15 Dezibel höher liegen als für die Wohnzone W2 festgesetzten 50 Dezibel. - Anders in Mettmenstetten. «Wir haben seit Autobahneröffnung erst einen Anruf eines Anwohners von oberhalb der Gemeinde erhalten, der sich über Immissionen aus Richtung Knonau beschwert hat», sagt Gemeindeschreiber Edy Gamma. (-ter.)