Schützenfest
Zivilschutzknatsch spaltet die Gemüter

Der Badener Zivilschutzkommandant Martin Zulauf will dem kantonalen Befehl, am Eidgenössischen Schützenfest Einsatz zu leisten, nicht folgen. Gerhard Zumsteg, Zivilschutzkommandant aus Rheinfelden, teilt diese Meinung nicht. Andere wollen sich zum Fall gar nicht äussern.

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«Ich bin erstaunt, dass Zulauf die Arbeiten, die am Schützenfest zu entrichten sind, als nicht zivilschutztauglich ansieht», sagt Gerhard Zumsteg, «schliesslich sind die Badener Zivilschützer an der Badenfahrt schon für ganz andere Arbeiten im Einsatz gestanden.»

Wie eine Nachfrage beim Badenfahrtkomitee ergab, stand die Zivilschutzorganisation Baden an der Badenfahrt jedoch nicht im Einsatz. In seiner Funktion als Sicherheitschef habe Martin Zulauf in Zusammenarbeit mit einem ausgebildeten Zivilschützer ein Funknetz aufgebaut, das sei alles.

«Wir müssen halt einfach»

Markus Bucher, Zivilschutzkommandant der ZSO Lenzburg, will sich nicht zum Fall äussern. Für ihn ist klar: «Die Rechtslage ist eindeutig, wir müssen halt einfach mithelfen.» Er bemängelt jedoch die noch dürftigen Angaben, wann wo geholfen werden muss.

Was aber heute feststeht: Die Zivilschützer in Lenzburg müssen teilweise auch die Munition für die Schützen herausgeben, womit so mancher Zivilschützer nicht ganz einverstanden sein dürfte. Die ZSO Lenzburg wird mit ca. 115 Mann während drei bis vier Tagen im Einsatz stehen. (dge)