An der 50. Internationalen Mathematik-Olympiade in Deutschland gewann der 18-jährige Pascal Su aus Rohr die Auszeichnung «Honourable Mention». Der Schüler der Alten Kanti brillierte auch schon im Känguru-Wettbewerb.
Aus Aargauer Sicht ist die Bilanz der diesjährigen Internationalen Wissenschafts-Olympiade geradezu überwältigend. In den letzten drei Tagen heimsten Aargauer Mittelschüler in Biologie, Physik und Mathematik nicht weniger als sieben Auszeichnungen ein. In der Abteilung Mathematik holte Hrvoje Dujmovic aus Neuenhof Bronze, Clemens Pohle aus Kirchdorf und Pascal Su aus Rohr wurden mit einer «Honourable Mention» ausgezeichnet.
Pascal Su besucht die mathematisch-naturwissenschaftliche Abteilung NawiMat der Alten Kantonsschule Aarau. Er brillierte bereits im weltweiten Känguru-Wettbewerb mit guten Noten. Mit seinem Resultat erreichte er auch schweizweit bei der letzten Austragung den guten 5. Rang, dies bei 1400 Teilnehmern. Als er vor zwei Jahren zum ersten Mal an der Spitze war, überraschte ihn dies. Er hat für den Wettbewerb nicht gross geübt, aber er achtete darauf, gut ausgeschlafen in die Schule zu kommen.
Primär Spass am Denken
Für Pascal Su liegt das primäre Ziel der Känguru-Aufgaben im Spass am Denken und nicht in der Mehrung des Wissens. Dazu sind die systematisch aufge-bauten Aufgaben des Mathematikunterrichts viel geeigneter. Dort gibt es einige Mitschüler mit besseren Mathematiknoten, die deutlich weniger Punkte im Känguru-Wettbewerb erreicht haben. Die NawiMat-Abteilungen der Alten Kantonsschule Aarau sind Gymnasialklassen mit ausgeprägtem Interesse an Mathematik und Naturwissenschaften, sodass auch Vertiefungen möglich sind. Für Pascal Su könnte das Tempo im Mathematikunterricht durchaus höher sein. Er sieht aber ein, dass man auf die Mehrheit Rücksicht nehmen muss.
Fächer, bei denen viel auswendig zu lernen ist, mag er nicht besonders und versucht die dort erreichten mittelmässigen Noten durch Glanznoten in den Fächern, bei denen logisches Denken im Vordergrund steht, zu kompensieren. Kein Wunder also, dass sich der 18-jährige Pascal Su auch für die mitteleuropäische Mathematik-Olympiade qualifizierte. Die dortige Atmosphäre hat ihm gut gefallen. Sein Motto: Lieber locker und mit Spass ein mittleres Ergebnis als mit Verbissenheit den Sieg erzielen.
Bereits in der Primarschule zeigten sich bei Pascal Su ausgeprägte Fähigkeiten im logischen Denken und er wurde entsprechend gefördert. Seine Lehrerin brachte ihm immer wieder neue Denksportaufgaben. Dafür ist er ihr noch heute dankbar. Und in Zukunft? Er möchte Mathematik studieren und sonst ganz normal leben und hängt an: «Ich will bei meiner zukünftigen Arbeit mein Hirn einsetzen können und ja nicht geistig unterfordert sein.» (pd/az)