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Die Umwelt Arena in Spreitenbach soll das nationale Zentrum für Ökologie und Umwelttechnik werden. Nur wer ökologisch denkt und handelt, kann sich am Projekt beteiligen. Bereits auf der Baustelle ist alles auf Ökologie ausgerichtet.
Dieter Minder
«Das wird die weltweit erste CO2-neutrale Baustelle», versprach Walter Schmid. Die Lastwagen der W. Schmid AG fahren mit Pommesfrites-Öl, der Strom für den Baukran wird mit einem darauf montierten Windrad produziert und auf den Baucontainern werden Solarzellen montiert. Von Anfang an ist beim Projekt Umwelt Arena alles auf Ökologie ausgerichtet: «Wir wollen zeigen, was man mit umweltfreundlicher Energie alles machen kann.»
In die Anlage investiert die neu gegründete Betreibergesellschaft Umwelt Arena AG 40 Millionen Franken. Bereits in der Bauphase geniessen Umweltschutz und schonender Umgang mit den Ressourcen höchste Priorität. So wird der Aushub, rund 80000m3 Kies, zu Beton aufgearbeitet und für den Bau der Umwelt Arena verwendet. Die Axpo unterstützt das Vorhaben mit CO2-neutralem Strom. Da die Fahrzeuge der W. Schmid AG mit Kompogas und Erdgas angetrieben werden und der restliche CO2-Ausstoss mit Zertifikaten kompensiert wird, werde erstmals weltweit eine Grossbaustelle CO2-neutral betrieben, teilt Schmid mit.
Die richtige Information
In seinem neuesten Projekt, der Umwelt Arena, will Generalunternehmer und Kompogas-Erfinder Walter Schmid das grosse Spektrum der Umwelttechnik erlebbar machen. Hier werden die Kundinnen und Kunden alle Informationen, Fachberatung und die Produkte selbst finden. «Wir verkaufen aber nichts», betonte Schmid beim Spatenstich. «Dazu sollen sie unsere Nachbarn aufsuchen», sagt er mit Blick auf die grossen Einkaufszentren in der Nachbarschaft. Die Kunden sollen in der Arena zwischen den umweltfreundlichsten Produkten vergleichen können. Mit einem Rating, an dem neutrale Organisationen beteiligt sind, werden diejenigen Produkte ausgewählt, die in der Arena präsentiert werden. Die Umwelt Arena soll aber mehr sein als eine Plattform für Produkte und Dienstleistungen. Gastronomie, Eventarena, Kongressräume, Themenwochen und Symposien sollen sie zum Kompetenzzentrum für Ökologie machen.
Ökologie in der Energiestadt
«Ökologie ist die aktuelle Anforderung an die Zukunftsfähigkeit der Zivilisation», heisst es in einem Flyer der Umwelt Arena. An diesen Satz knüpfte Gemeindeammann Josef Bütler bei seiner Ansprache an. Er erinnerte daran, dass in Spreitenbach schon früher zukunftsweisende Projekte realisiert wurden. «In den 60er-Jahren wurde im Quartier Langäcker moderner Städtebau realisiert.» Vor 40 Jahren wurde das erste grosse Einkaufszentrum, das Shopping Center Spreitenbach, eröffnet. Inzwischen haben sich in seiner Nachbarschaft weitere Einkaufszentren nieder gelassen. 2008 erwarb Spreitenbach als 150. Gemeinde das Energiestadt-Label. Bütler warf einen Blick auf ein weiteres grosses Projekt: «In rund zehn Jahren wird die Limmattalbahn in Betrieb gehen.»