Open-Air Etziken
Vieles läuft fast von alleine

Zum 13. Mal findet das Open-air in Etziken statt. Die Organisation läuft fast von alleine, weil das Team eingespielt ist und alle wissen, was sie zu tun haben. Stück um Stück wird jetzt Verantwortung an eine jüngere Generation übergeben.

Drucken
OpenAir Etziken

OpenAir Etziken

Solothurner Zeitung

Rahel Meier

Hinter dem Openair in Etziken stand lange der so genannte «Donnschti-Club». Seit dem ersten Openair 1994 trugen die Mitglieder dieses Vereins die Verantwortung für den Anlass in Etziken. Vor drei Jahren wurde der Verein Openair Etziken gegründet, und jetzt wird Stück für Stück Verantwortung ab an eine jüngere Generation abgegeben.

Unentbehrlich sei beispielsweise Markus Wälti, der für die Bühneninfrastruktur zuständig ist. «Markus ist Mitinhaber von «Powerhouse». Das erleichtert uns den Aufbau um einiges. Mussten wir früher Scheinwerfer, Boxen und Kabel einzeln zusammensuchen, kommt das heute alles miteinander», meint Reto Stampfli. «An den Schlüsselpositionen sind aber nach wie vor Leute der ersten Stunde», relativiert Reto Stampfli (Presseverantwortlicher).

Was sich bewährt, wird in Etziken nicht verändert. «Wir machen jedes Jahr eine Umfrage bei den Besuchern und versuchen herauszufinden, was wir verbessern können. So wollen wir dieses Jahr das Angebot an der Bar vor der Hauptbühne aufwerten. Die Besucher schätzen es, dass dort Getränke geholt werden können.»

Der Gratis-Zeltplatz ist auch heuer wieder offen. Nachdem es letztes Jahr Probleme gab, weil einige der Campierenden zu lange und zu laut Musik hörten, wird dieses Jahr strikt auf Nachtruhe geachtet.

Beliebt bei den Bands

Das Openair Etziken hat sich in der Zwischenzeit auch bei den Bands einen Namen gemacht. «Patent Ochsner» sind bereits das dritte Mal in Etziken. «Büne Huber sitzt nach seinem Auftritt meist noch lange mit Openairbesuchern zusammen und geniesst das.» Huber schätze auch die Grösse des Anlasses.

Tatsächlich hat «Patent Ochsner» sich bei den Organisatoren gemeldet und erklärt, die Band sei im Sommer unterwegs und würde gerne wieder nach Etziken kommen. «Da haben wir natürlich mit Freude zugesagt», so Stampfli. Auch die «Lovebugs» sind nicht zum ersten Mal zu Gast im Wasseramt.

Am Samstag wird auch Seven auftreten. «Er hat bei seinen Auftritten dieses Jahr viele Vorschusslorbeeren erhalten. Ich bin gespannt.»

Quer durch alle Stile

Nachdem das Openair letztes Jahr auf zwei Abende ausgebaut wurde, gibt es auch heuer am Freitagabend ein volles Programm. So konnten die Openair-Macher «Wurzel 5» auf ihrer Abschiedstournee ins Wasseramt holen. «Einzelne Bandmitglieder waren mit anderen Formationen schon hier und kennen das Openair.»

Als Hauptact ist «Blumentopf» angekündigt. Die deutsche Rapper-Crew wird in einem Atemzug mit den «fantastischen Vier» genannt. «Ich freue mich auf «Rosies Toaster». Sie haben so spät zugesagt, dass sie nicht mal im Programmheft aufgeführt sind», meint Stampfli. Der Freitagabend biete alles: Mundart-Reggae mit Elijah & The Dubby Conquerors, Rock oder Irish-Rap-Folk.

Nachwuchs auf der Bühne

Neben solchen bekannten Namen stehen am Samstag auch Newcomer auf der Bühne. Um 14 Uhr wird das Openair von «So simer», einer Schülerband, eröffnet, ihnen folgen «Bleeding Fish» nach - ebenfalls eine junge Formation aus der Region. Um 20 Uhr hat die 19-jährige Alessia Ballacchino ihren Auftritt. Sie hat sich diesen am Märet-Fescht in Solothurn in einem Wettbewerb ersungen.

Das persönliche Highlight für Reto Stampfli wird am Samstagabend ab 21.45 Uhr im Zelt zu hören sein: Jolly & the Flytrap sind eine Zentralschweizer Formation. Jeder der Musiker spielt mehrere Instrumente, sie beherrschen alle Musikstile. Ein Song, der am Anfang nach Johnny Cash töne, könne sich nach einem rockigen Zwischenstück durchaus in eine fetzige Polka verwandeln. Stampfli bezeichnet ihren Stil darum mit «Rocksapolka». Die Band tritt im Übrigen nur selten live auf und wenn, dann kündigt sie ihre Auftritte oft nur ganz kurzfristig an.

Nur noch wenige Tickets

Für den Samstagabend hat es nur noch wenige Tickets. Wer das Openair am Freitag besuchen möchte, muss etwas weniger pressieren. Auf der Homepage gibt es täglich neue Infos rund um den Anlass. «Pater Schorschi» treibt sein Unwesen und plaudert auch mal Geschichten aus, die der eine oder die andere lieber für sich behalten hätte. «In den letzten beiden Wochen vor dem Openair wird die Homepage vermehrt angeklickt, darum wollen wir sie täglich mit Neuigkeiten füllen.»