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Auf Strassenbaustellen im Gebiet zwischen Hottwil und Mandach sind in letzter Zeit Vandalenakte an Baumaschinen verübt worden. Eine kleine Umfrage bei Strassenbaufirmen zeigt, dass es leider keine Einzelfälle sind.
Louis Probst
Dass auf Baustellen geklaut wird, ist leider nichts Neues. Die jeweils übers Wochenende hoch an den Kränen baumelnden Notstromaggregate, Kreissägen, Schweissanlagen und ähnlichen Geräte sind ein unübersehbares Zeichen für die Bemühungen der Bauleute, sich vor Diebstählen zu schützen. Leider sind die Baustellen - und auch die Strassenbaustellen - längst auch von den Vandalen sozusagen «entdeckt» worden.
Pneus kaputt - Dieselöl weg
Das hat auch die Baufirma Meier Söhne AG aus Schwaderloch in letzter Zeit auf ihren Baustellen vor allem im Einzugsgebiet des Geissberges erfahren müssen. «An unseren Maschinen sind mehrmals Pneus zerstochen worden», sagt Geschäftsführer Martin Bühler auf Anfrage. «Der Schaden hat sich auf jeweils rund 2500 Franken belaufen. Wir haben nach jedem dieser Vorkommnisse Kontakt mit der Polizei aufgenommen und Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Wir wären froh, wenn die Täter ermittelt werden könnten.»
Martin Bühler macht auch darauf aufmerksam, dass es nicht ungefährlich ist, sich an den Pneus von Baumaschinen zu schaffen zu machen. Schliesslich stehen diese Pneus unter einem beachtlichen Luftdruck. «Dass Scheiben eingeschlagen werden, muss leider bald als normal bezeichnet werden» stellt er fest. «Es wird aber auch viel gestohlen.» Bei den Baustellendieben besonders beliebt sind offenbar Grabenstampfer und Ketten.
«Kürzlich hat man uns auf einer Baustelle aber auch einen Treibstofftank aufgebrochen und eine grössere Menge Dieselöl abgezapft», sagt Martin Bühler. «Wir haben jedoch auch schon erleben müssen, dass eine Baggerkabine aufgebrochen worden ist und man versucht hat, die Maschine in Betrieb zu setzen, was schlimme Folgen haben könnte.»
Bei Erne AG (Birrhard) macht man ähnliche Erfahrungen.
«Reine Zerstörungswut»
«Der Vandalismus ist ein sehr grosses Problem», sagt Christian Rösch, Leiter Werkhöfe und Logistik. «Die Diebstähle sind schlimm. Die Vandalenakte aber sind grauenhaft. Da stehen rein die Aggression und die Zerstörungswut im Vordergrund. Heimgesucht werden Container und Maschinen. Leider sind die Vandalenakte inzwischen bald an der Tagesordnung. Die Schäden sind zudem praktisch nicht versicherbar.»
«Sehr hohe Schäden»
Auch bei der Knecht Bau AG in Brugg sieht man sich, wie Ernst Obrist erklärt, mit dem Problem des Vandalismus konfrontiert. Heimgesucht wird vor allem der Bereich der Aufbereitungsanlage im Gebiet Rütenen. «Das ganze Areal ist mit automatischen Barrieren gesichert», sagt Werner Huber von der Knecht Bau AG. «Diese Barrieren werden laufend beschädigt. Ständig werden aber auch Scheiben eingeschlagen. So kürzlich bei der Kabine einer Baumaschine. Die Schäden, die durch die Vandalenakte verursacht werden, sind sehr hoch. Wir haben Anzeige erstattet, und die Polizei hat umfassende Ermittlungen angestellt.» Bei der Knecht Bau AG hat man zudem die Mitarbeiter zur Wachsamkeit aufgefordert, um Vandalenakte möglichst verhindern zu können.
«Holz anfassen»
«Vandalenakte auf unseren Baustellen kommen vor», sagt Bauführer Martin Züger von der Ernst Frey AG (Frick). «Vor allem werden dabei Kabel von Beleuchtungs- und Signalanlagen durchgeschnitten. Bis jetzt sind wir zwar von grösseren Vandalenakten verschont geblieben. Man muss aber Holz anfassen.»