Seit letztem Herbst wird auf der A3 zwischen Frick und Rheinfelden gebaut. Obwohl die Baustellen oft wie verlassen aussehen, stehen zeitweise bis zu 100 Bauarbeiter im Einsatz.
Lilly-Anne Brugger
«Was werkeln die denn da?», fragt sich momentan manch ein Autofahrer, der zwischen Frick und Rheinfelden auf der A3 unterwegs ist. Die Antwort ist einfach: Das Bundesamt für Strassen Astra saniert für 42,3 Millionen Franken sieben Brücken und montiert in Stein und Mumpf die schon lange herbeigesehnten Lärmschutzwände. Damit die Bauarbeiter ihre Aufgaben gefahrlos ausführen können, muss der Verkehr auf einer Länge von rund 15 Kilometer umgeleitet werden.
Wegen der Tempobeschränkung auf 80 Kilometer pro Stunde dauert die Fahrt auf der Autobahn zwischen Frick und Rheinfelden nun etwas länger als die üblichen 15 Minuten. Doch während der Fahrt sieht man nur wenige Baustellen und kaum Bauarbeiter. Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens werden die meisten Arbeiten hinter Plastikabdeckungen ausgeführt, weshalb die Bauarbeiter nicht zu sehen sind, zweitens kann der Verkehr nur dort umgeleitet werden, wo der Mittelstreifen extra verstärkt ist. «Der Bau eines neuen Mittelstreifenübergangs würde rund 100 000 Franken kosten», schätzt Michael Nietschke von der Firma F. Preisig AG, die die Oberbauleitung übernommen hat. So hat man sich entschieden, den Verkehr auf der ganzen Strecke einheitlich zu führen, auch wenn zwischen den einzelnen Baustellen einige Kilometer Distanz ist. «Wenn zwischen den Baustellen die Umleitungen aufgehoben werden, würde sich das negativ auf die Verkehrssicherheit auswirken», erklärt Nietschke.
Arbeiten hinter Plastik
Dass auf den Baustellen auf der A3 gearbeitet wird, konnte man sich vor einigen Wochen überzeugen, als in Mumpf die Lärmschutzwände aus Holz montiert wurden. Zu dieser Zeit standen rund 100 Arbeiter gleichzeitig im Einsatz. In der Zwischenzeit konzentrieren sich die Bauarbeiten an der Lärmschutzwand in Stein und die Brückensanierungen. Weil dort die Arbeitsplätze zur Sicherheit der Verkehrsteilnehmer mit Kunststoff eingepackt sind, sieht man beim Vorbeifahren kaum Arbeiter.
Dass sie trotz Sommerferien im Einsatz sind, bestätigt ein Bauarbeiter der Firma Walo: «Wir arbeiten pro Tag bis zu 12 Stunden. Frei haben wir nur am Sonntag und unter der Plastikabdeckung steigt die Temperatur an schönen Tagen über 30 Grad Celsius.»
Die diversen Brückensanierungen wurden nötig, weil sich das Salz, das im Winter auf der Fahrbahn gestreut wird, langsam durch den Beton gefressen hat und nun die Armierungen im Innern der Brücke angreifen könnte. «Wenn das Armierungseisen anfängt zu rosten, müsste die Brücke neu gebaut werden», sagt Nietschke. So wird nun der schadhafte Beton mit Wasserhochdruck entfernt, in mehreren Arbeitsschritten neuer Beton aufgetragen und die Brücke schliesslich versiegelt.
Schnee führte zu Verzögerungen
Während zwischen Eiken und Frick die Brückensanierungen schneller als geplant abgeschlossen werden konnten, dauerten die Arbeiten an der Lärmschutzwand in Mumpf etwa zwei Wochen länger. Schuld daran ist unter anderem der schneereiche Winter. «Wir mussten die Arbeiten während rund zwei Wochen ganz einstellen», erinnert sich Nietschke. Anfang September sollten alle Arbeiten wie geplant abgeschlossen sein. Dann werden Stück für Stück die Umleitungen wieder aufgehoben und Anfang Oktober sollte der Verkehr zwischen Frick und Rheinfelden wieder wie gewohnt rollen.