Die Krankheit war letzten Juni diagnostiziert worden. Der Bär litt danach immer wieder unter Zitteranfällen. Im Oktober diagnostizierten Tierärzte nach einem neuerlichen Anfall, dass die Wirkung der Medikamente nachlässt und der Bär offenkundig leidet. Die Stiftung Arosa Bären und die Tierschutzorganisation Vier Pfoten beschlossen deshalb, dem Bären-Leiden ein Ende zu setzen, wie sie am Mittwoch mitteilten.
"Mit Napa haben wir den ersten Aroser Bären mit grosser Ausstrahlungskraft verloren", sagte Pascal Jenny, Präsident der Stiftung Arosa Bären. Ein Teil der Asche des Vierbeiners soll laut Jenny im Bündner Ferienort verstreut werden. Nächstes Jahr sei im Bärenland ein Gedenktag geplant.
Der Bär war ein geschundenes Tier, bevor er nach Arosa gebracht wurde. Er lebte im heute geschlossenen Zirkus Corona in der Stadt Srbobran in Serbien. Das Rettungsteam fand ihn damals in einem winzigen, verrosteten und vermüllten Metallkäfig vor, der keinen Schutz vor Regen und Sonne bot. Der gross gewachsene Bär habe sich im Käfig nicht einmal aufrichten können.
Bilder aus glücklicheren Tagen - im Sommer 2019 trafen die Aroser Bären Napa und Amelia erstmals aufeinander und verstanden sich offenbar sofort:
Happy End für einst geplagte Tiere: Napa und Amelia schmusen intensiv.
Für Napa, den ehemaligen serbischen Zirkusbär und ersten Bewohner des Arosa Bärenlands, war es ein gutes Wochenende: Er durfte Amelia, ehemals albanische Restaurantbärin, kennenlernen. In den Stallungen zeigten die beiden bereits vermehrt Interesse aneinander, im Juli 2019 durfte das Paar schliesslich erstmals zusammen draussen rumtollen.
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Die beiden Bären Napa und Amelia beschnuppern sich am Montag, 1. Juli 2019, im Bärengehege des Arosa Bärenland.
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Der erste Schritt der Zusammenführung der insgesamt drei Bären ist damit geglückt.
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Die medizinischen Probleme von Bärin Amelia sind ebenfalls eine Herausforderung für die Tierärzte. Im August 2019 benötigte das Tier eine aufwändige Zahnbehandlung: