Stiller Has begeistern am Openair-Festival Liestaler

Die Feierlichkeiten zum 550-Jahr-Jubiläum der Universität Basel - vom Primarschüler bis zum Urgrossvater strömen die Menschen nach Sonnenuntergang aus allen Richtungen herbei. Und die Berner Kultband Stiller Has begeistert.

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Stiller Has

Stiller Has

Früher Samstagabend in Liestal: Die Feierlichkeiten zum 550-Jahr-Jubiläum der Universität Basel sind in vollem Gange. Nur eines fehlt noch, die Musik. Wer nun aber mit der Feier der Wissenschaften schwelgerische Sonaten verbindet, liegt gänzlich falsch. Zum Auftakt zeigen Klangquadrat ihr Können: Das junge Basler Quartett spielt moderne Jazz-Arrangements auf hohem Niveau. Noch aber herrscht vor der Bühne ein emsiges Kommen und Gehen, wuseln die Besucher zwischen Bierzelt und Markt des Wissens hin und her. Erst als Black Tiger sein Konzert eröffnet, füllen sich nach und nach die Holzbänke vor der Bühne.

Black Tiger demonstriert allen Skeptikern, dass seine Kunst bestens mit der Wissenschaft harmoniert - beweist der ehemalige Student der Uni Basel doch, dass kritische Analysen nicht auf Bücher beschränkt sind, sondern auch in Reime gekleidet werden können. Trotzdem übt sich das Publikum während des Konzerts in vornehmer Zurückhaltung. Erst als Black Tiger nach dem Ende seines Auftritts während der Umbaupause als «Pausenclown» a cappella weiterrappt, klatschen auch die älteren Zuschauer anerkennend.

Kurz darauf übernimmt die Alphornvirtuosin Eliana Burki das Zepter - und zeigt, wie vielfältig sich ihr Instrument einsetzen lässt. Während der Platz stimmig in violettes Licht getaucht wird, entführt Burki die Zuschauer mit ihrer Band in fremde Welten: Als die Solothurnerin zum Tango aufspielt, wagen einige auf dem Platz ein Tänzchen.

Stiler Has heizte ein

Vom Primarschüler bis zum Urgrossvater strömen die Menschen nach Sonnenuntergang aus allen Richtungen herbei, um die Berner Kultband Stiller Has zu sehen. Als Sänger Endo Anaconda kurz nach 21 Uhr in Hut und Jackett die Bühne betritt, brandet lauter Jubel auf - auch wenn Anaconda freimütig zugibt, dass er nie an der Uni, sondern nur ab und zu in einer Uni gewesen sei.

Dafür präsentieren Anaconda und sein Stiller-Has-Partner Schifer Schafer mit Salome Buser eine waschechte Liestalerin als Bassistin: «Sie kann mittlerweile sogar schon ziemlich gut Berndeutsch Bass spielen», witzelt der Frontmann. Lied für Lied brachte der charismatische Chef-Hase das Openair, bis zum Schluss der ganze Platz zum Medley aus den Stiller-Has-Klassikern «Moudi», «Gruusig» und «Znüni näh» mitwippt, singt und schunkelt. Auch nach der Zugabe «Merci» wollen die begeisterten Zuschauer Stiller Has nicht gehen lassen, und skandieren begeistert die Namen ihrer Helden durch die laue Nacht. (tah)