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Standesbeamtin verhaftet – weil sie keine Schwulen trauen will
Eine Standesbeamtin im US-Bundesstaat Kentucky muss ins Gefängnis, weil sie Homosexuellen keine Trauscheine ausstellen will.
Die Beamtin weigert sich, Homosexuelle Paare zu trauen.
Laut Berichten der "New York Times" und des Nachrichtensenders CNN ordnete ein Bundesrichter nach einer Anhörung am Donnerstag die sofortige Festnahme an.
Fernsehaufnahmen zeigen, wie ein homosexuelles Paar versucht, im Beisein von Medienvertretern einen Trauschein zu erlangen. Standesbeamtin Kim Davis weigert sich. Später wird sie deswegen festgenommen.
Die Standesbeamtin hatte das Urteil des Obersten Gerichtshofs zur landesweiten Einführung der Homoehe missacht. Sie werde erst aus der Haft entlassen, wenn sie zusage, sich an geltendes Recht bei der Trauung von gleichgeschlechtlichen Paaren zu halten.
In einem historischen Urteil hatte der Supreme Court Ende Juni die Homoehe überall in den Vereinigten Staaten erlaubt. Die Obersten Richter erklärten Verbote von gleichgeschlechtlichen Eheschliessungen in einer Reihe von Bundesstaaten für verfassungswidrig. Der Widerstand gegen die Homoehe ist in konservativ geprägten Gegenden im Mittleren Westen und im Süden der USA aber weiter gross. (sda/cze)
