«Stadion Zürich» soll rasch vorankommen

Die Stadt Zürich treibt das «Stadion Zürich» voran. Eine Arbeitsgruppe soll bis Ende Jahr eine Weisung für einen Projektierungskredit erarbeiten.

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Limmattaler Zeitung

Nicht mehr, aber auch nicht weniger als ein Fussballstadion soll auf dem Areal des abgerissenen Hardturm-Stadions entstehen. Nach dem Scheitern des prestigeträchtigen Projektes der Credit Suisse liegt die Verantwortung für den Bau bei der Stadt Zürich. Geplant ist ein Fussballstadion ohne Mantelnutzung mit Platz für rund 20 000 Personen

Nun hat der Stadtrat eine Arbeitsgruppe eingesetzt, welche die drängendsten Fragen rasch klären soll. Offen sind insbesondere städtebauliche Aspekte, aber auch die Erschliessung, der Tausch von Land und Nutzungen sowie die Finanzierung des Projektes, wie es in einer Mitteilung des Stadtrates heisst. Unter der Leitung von Andres Oehler, Stabchef im Hochbaudepartement, hat die departementsübergreifende Arbeitsgruppe den Auftrag, noch dieses Jahr eine Weisung für einen Projektierungskredit zuhanden von Stadt- und Gemeinderat zu erarbeiten.

Aus planungsrechtlicher Sicht geht es nun darum, den aktuellen Gestaltungplan - er wurde im September 2003 vom Zürcher Stimmvolk angenommen - aufzuheben. Fragen zu den Räumlichkeiten eines künftigen Stadions und das Stadionprofil werden vom Sportamt erarbeitet. Man wolle dabei, so der Stadtrat, zusammen mit künftigen Nutzern das «Wünsch- und Machbare» definieren.

Am Beispiel des Raumprogramms legt der Stadtrat die Komplexität des Projektes dar: So hat die Festlegung des Raumprogramms Auswirkungen auf die städtebauliche Setzung - etwa auf die Höhe, hängt aber auch mit Entscheiden zur verkehrstechnischen Erschliessung, dem Platz um das Stadion und den Fluchtwegen zusammen. All dies wiederum beeinflusst die Investitions- und Betriebskosten.

Geld von Klubs und Privaten

Bezüglich Finanzierung hat die Stadt eine Kapitalgesellschaft im Auge, an der sich die Klubs sowie private Gross- und Kleininvestoren beteiligen. Wert gelegt wird auch auf den Kontakt zur Anwohnerschaft rund um das Stadion und eine transparente Information. Wer will, kann sich auf dem Fussballstadion-Blog über den Stand der Dinge informieren und seine Meinung kundtun. (jas)