Brugg
Schmuckpionierin aus dem Aargau

Goldschmiedin Brigitte Brüschweiler arbeitete 2007 bei den Ausgrabungen im Campus-Areal mit. Aus den Fundstücken wählte sie einige der Schönsten aus und fertigte originalgetreue Duplikate an, die als Schmuck getragen werden können.

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Schmuck

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Aargauer Zeitung

Ursula Burgherr

Mit ihrer Idee, aus rund 1700 Jahre alten Trouvaillen der Grabungen im Campus-Areal tragbaren und edlen Schmuck für Menschen von heute zu reproduzieren, ist Brigitte Brüschweiler eine Pionierin im Aargau. Monatelang half sie in der Kantonsarchäologie mit, reinigte, sortierte und nummerierte die unzähligen Funde, welche in den Arealen Kabelwerke und Steinacker zutage kamen und zahlreiche Kisten füllten.

Funde mit «Wow-Effekt»

Die Goldschmiedin: «Die meisten Behälter waren voller Knochen und Scherben, aber dann entdeckte ich drei Objekte, die bei mir den Wow-Effekt auslösten.» Ins Auge gestochen waren ihr ein Weinblatt mit Mondsichel und ein Stierkopf - beides ursprünglich Pferdeschmuck - sowie ein Amor-Ring.

Nach einem langwierigen Prozess wegen des Copyrights konnte Brigitte Brüschweiler endlich die ersten Probegüsse machen. «Ich wollte den ursprünglichen Charakter des Römerschmucks beibehalten und brachte für eine bessere Tragfähigkeit nur minimale Änderungen an.»

Vernissage Römerschmuck:

Freitag, 26. November 2009, 19 Uhr im Goldschmiede-Atelier Brigitte Brüschweiler, Kirchgasse 6, Brugg. Weitere Infos: www.brueschweiler-schmuck.ch

Vernissage mit Römer-Fest

Am Freitag, 26. November, um 19 Uhr zeigt Brigitte Brüschweiler den speziellen Schmuck in ihrem Brugger Goldschmiede-Atelier erstmals dem Publikum. Anlässlich der Vernissage verwandelt sich die Kirchgasse in ein Theater der römischen Antike. Vollblutaraber der Bözemer Reitschule Amsler galoppieren auf den Festplatz, die Szenerie wird von lodernden Fackeln beleuchtet.

Nach der Begrüssung durch Stadtammann Rolf Alder wird Kantonsarchäologin Elisabeth Bleuer Spannendes über die Grabungsarbeiten in Brugg-Windisch berichten. Die Schmuckstücke werden auf römischen Säu-len präsentiert und sind in verschiedenen Metallen wie Gold, Silber und Bronze erhältlich.

«Menschen, die gerne etwas Spezielles tragen und an Geschichte interessiert sind, werden an den Repliken Freude haben», meint Brigitte Brüschweiler. Zu jedem erworbenen Geschmiede gibt es einen Prospekt mit Hinweisen, wo es gefunden und zu welchem Zweck es im Original getragen wurde.