sauberes Wasser
Sauberes Wasser für die Armen

Petra Kneubühl ist keine Unbekannte im Fricktal. Man kennt die Sisslerin als couragierte Person. So war die 29-jährige Krankenschwester 2006 und 2008 mit der Kfor in Kosovo und letztes Jahr mit Elsy Amsler in Kenia. Dort hat sie bestaunt, was die Kaisterin alles erreicht hat.

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Petra Kneubühl

Petra Kneubühl

Aargauer Zeitung

Hildegard Brunner

Am 6. Dezember wird Petra Kneubühl aus Sisseln nach Mombasa fliegen. Nach einem Einsatz mit der Kaister Kenia-Helferin Elsy Amsler in den im Nordwesten Kenias gelegenen Dörfern Ndisi und Waega im letzten Jahr war für sie klar: Es haben hier noch viele Menschen Hilfe nötig.

So lauert im Dorf Rota die Cholera im dreckigen Trinkwasserloch, und im Schulhausboden gibt es Parasiten und Würmer, die sich in die Füsse der Kinder fressen. Motiviert und engagiert startet Petra Kneubühl ein Projekt. Fürs Erste soll die Bevölkerung in Rota - das Dorf liegt nahe bei den von Elsy Amsler unterstützten Dörfern Ndisi und Warega - einen Brunnen bekommen.

Brunnen-Projekt in Rota

Inzwischen wurden zusammen mit einheimischen Spezialisten die nötigen Vorbereitungen für das Brunnen-Projekt in Rota geleistet. Natürlich braucht es auch die nötige finanzielle Unterstützung. Petra Kneubühl wird für das Projekt ihren 13. Monatslohn spenden.

Sie hat sich auch zu ihrem kürzlichen Geburtstag statt Geschenken Geld für das Brunnen-Hilfswerk gewünscht. So konnte sie ihr persönliches Umfeld und viele Personen aus dem Dorf motivieren. Sogar von der «Lismer-Gruppe» ihres Grosis (Reformierter Frauenkreis Stein und Umgebung) erhielt sie eine ansehnliche Spende.

Reise nach Kenia

Nun wird sie am 6. Dezember allein nach Mombasa (Kenia) fliegen. Von dort aus wird sie sich zusammen mit dem einheimischen George Okoth - ein enger Vertrauter auch von Elsy Amsler - auf die 850 Kilometer lange Reise durchs Landesinnere machen bis hoch nach Rota (nahe Homa Bay). Gemeinsam soll das Brunnen-Projekt für die Ärmsten der Armen zu Ende geführt werden.

Nachdem eine Wasserprobe im Labor die Trinkwasserqualität bezeugen wird, kann ein Eröffnungsfest für den Schwengelbrunnen gefeiert werden. Ab dann heisst es: Endlich sauberes Wasser in Rota für Gross und Klein.

Petra Kneubühl hofft, dass sie, solange sie vor Ort ist, auch die Schulrenovation starten kann, und wird einzelnen Waisenkindern eine neue Schuluniform besorgen. Viele Kinder können nämlich bis anhin überhaupt nicht in die Schule, weil sie die obligatorische Schuluniform nicht bezahlen können.

Spenden fliessen in die Projekte

In der Vorweihnachtszeit ist es eine schöne Tradition, an diejenigen zu denken, die auf der Schattenseite des Lebens stehen und Hilfe nötig haben. «Wenn man nur wüsste, dass die Spenden wirklich ankommen», hört man immer wieder.

Petra Kneubühl und Elsy Amsler zeigen, dass private Initiativen und die Stiftungsarbeit nachhaltig und effizient sind. Ein herzliches Dankeschön an alle, die ihre Arbeit unterstützen. Alle, die mehr über das Projekt erfahren und auf dem Laufenden bleiben wollen, können sich unter www.wir-helfen-rota.ch informieren.