Rotkornfest
Rotkornfest an der Rotkornstrasse

Wo ist der ideale Ort, um das Rotkornfest durchzuführen? Die Oberkulmer Rotkornstrasse zum Beispiel. Die Vorbereitungen für das Fest im August des nächsten Jahres laufen bereits.

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Aargauer Zeitung

Klaus Tepper

Das Organisationskomitee unter der Leitung von Alfred Walti steckt schon mitten in den Vorbereitungen für das Rotkorn-Fest, das vom 27. bis 29. August 2010 stattfinden wird. Grund ist das hundertjährige Bestehen des «Oberkulmer Rotkorns». Durch konsequente Selektion des Saatguts gelang es drei Oberkulmern, ab 1910 die Qualität des Getreides zu verbessern und den Ertrag zu steigern.

Das Ergebnis nannten sie der rötlichen Farbe wegen «Oberkulmer Rotkorn». Das Festgelände wird bezeichnenderweise an der Rotkornstrasse liegen. Drei Tage lang wird in der Arena mit den darumliegenden Festbeizlis alles Wissenswerte um das Oberkulmer Rotkorn präsentiert. Rotkorn-Spezialitäten, wie beispielsweise eine durchaus mögliche Feldbäckerei, feine Menüs und sogar ein Whisky, der aus Rotkorn an Ort und Stelle gebrannt wird, gehören zu den Höhepunkten.

OK-Sitzung im Soodhüsli

Kürzlich fand eine weitere OK-Sitzung im Soodhüsli statt, an der Marianne Häusermann, Leiterin der Geschäftssparte des Müli-Ladens von «seetal getreide» gastronomische, mit Dinkel hergestellte Kostproben offerierte. Bereits in vierter Generation wird die Seenger Mühlentradition in diesem Familienunternehmen fortgeführt. In den Sammelstellen Seengen und Gelfingen wird das Getreide direkt von den Landwirten im Seetal und den angrenzenden Gebieten angenommen.

Von der Saat bis zur Ernte wird unter strengsten Kontrollen produziert. «Dinkel-Bier» gehört zu den weiteren Spezialitäten, die am Jubiläumsfest für das Oberkulmer Rotkorn zu haben sind. In Oberkulm ist dann auf Schritt und Tritt zu erleben, was sich alles aus Dinkel machen lässt. In allen Bereichen wird am Jubiläumsfest mit der IG Dinkel und der Landwirtschaftlichen Schule Liebegg in Gränichen zusammengearbeitet.

Aktivitäten rund um den Kohlenmeiler

Das alte Köhlerhandwerk ist für viele, vor allem jüngere Menschen nicht mehr so präsent. Früher kam der Holzkohle weit mehr Bedeutung zu. Der Kohlenmeiler im Fluch-Gebiet wird schon einige Zeit vor den eigentlichen Festtagen aufgebaut und in Betrieb genommen. Rund um den Kohlenmeiler sind einige Aktivitäten geplant, über die gegenwärtig noch nichts Konkretes gesagt werden kann.

Arena mit Festzelten

Ungewöhnlich wird sich der Festplatz präsentieren: Geplant ist eine Arena, in er sich fast alles ums Oberkulmer Rotkorn dreht. Gesäumt wird die Arena von Beizlis, die von den Dorfvereinen betrieben werden und mit offenen Zugängen versehen sind. Im Mittelpunkt wird ein «Rotkorn-Zelt» stehen, für das man die enge Zusammenarbeit mit der IG Dinkel und der Brennerei Lüthy in Muhen pflegt.

Hier wird der Rotkorn-Whisky entstehen und hier wird auch die Geschichte des Oberkulmer Rotkorns an vielen Beispielen erklärt. OK-Präsident Alfred Walti: «Oberkulm ist schliesslich eine Wiege des Dinkels und mit unserem Rotkorn haben wir in der Landwirtschaft Geschichte geschrieben.» Gründe genug, ein tolles Fest zu feiern.