Roland Brogli: «Das ist das Ergebnis unserer Steuerpolitik»

Die Sorgen des um den Ligaerhalt kämpfenden FC Aarau hat der Aargau nicht. In einer Studie zur Standortattraktivität ist er neu erster Verfolger von Zug und Zürich.

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Aargauer Landammann Roland Brogli

Aargauer Landammann Roland Brogli

Schweiz am Sonntag

Mathias Küng

Im jüngsten, stark auf steuerliche Vergleiche abstützenden Ranking der Credit Suisse (CS) zur Standortqualität der Kantone darf sich der Aargau sehen lassen. Er rückte innerhalb eines Jahres aus dem vorderen Mittelfeld an die dritte Position vor – hinter Zug und Zürich. Und er lässt reichere Kantone wie Genf und Basel-Stadt (mit je eigenen Flughäfen und Universitäten) und sogar das besonders steuergünstige Schwyz hinter sich.

Dass die CS den Aargau neu als einen «der drei attraktivsten Wirtschaftsstandorte» einschätzt, hat natürlich Gründe. Laut CS weist der Mittellandkanton dank steuerlicher Entlastung juristischer Personen «eine aktuell leicht günstigere Kombination von Vorteilen auf als das viertplatzierte Nidwalden».

Der Aargauer Finanzdirektor Roland Brogli freut sich natürlich über dieses Ergebnis. «Die konsequente und auf eine nachhaltige Entwicklung des Kantons ausgerichtete Politik des Regierungsrats trägt Früchte», kommentiert er. Was ist aus seiner Sicht der Hauptgrund? Brogli sagte gegenüber dieser Zeitung: «Sehr positiv als Standortfaktor ausgewirkt hat sich die vom Kanton verfolgte Steuerpolitik. Die mit der letzten Revision des Steuergesetzes umgesetzten Entlastungsmassnahmen und die lineare Reduktion des Steuerfusses um 5 Prozent haben den Kanton Aargau für Unternehmungen attraktiver gemacht.»

Und welche Schlüsse zieht der Finanzdirektor aus der aktuellen Rangierung? Was will er tun, um vorn bleiben zu können? Brogli: «Im Sinne einer nachhaltigen und wachstumsfördernden Finanzpolitik ist weiterhin der Haushaltausgleich bei gleichzeitig guter Aufgabenerfüllung durch den Staat zu suchen, die Steuerbelastung moderat zu halten und die noch vorhandenen Schulden sind kontinuierlich abzubauen.»