Die Rheinfeldener Stadtgeissen stehen künftig auf der Eselwiese. Die neue Heimat der beliebten Tiere lässt sich die Stadt rund 100'000 Franken kosten.
Das seit 1978 bestehende Geissengehege im Stadtpark übt vor allem auf Familien mit Kindern zu jeder Jahreszeit magische Anziehungskraft aus. Künftig residieren die Tiere aber auf der Eselwiese vor der alten Stadtmauer, wo das Areal neu gestaltet wird. Immerhin 100000 Franken lässt sich die Stadt dies kosten, wie Stadtrat Oliver Tschudin und Bauverwalter Franz Ressnig gestern Morgen an einem Vororttermin erläuterten.
Die Planung wurde in Zusammenarbeit mit dem Werkhof entwickelt. Mit der Auflage des Baugesuchs sollen die Arbeiten ausgeschrieben werden. Entsprechend dem Parkpflegewerk möchte die Stadt im Bereich des heutigen Geheges den Weg neu trassieren und optisch durch Bepflanzungen aufwerten, damit das Parkhaus des Kurzentrums nicht mehr so wuchtig erscheint.
Die Idee, die Tiere im östlichen Parkteil unterzubringen, sei im Zuge der Variantenstudien aber rasch verworfen worden, berichtete Tschudin. Für die Eselwiese habe insbesondere auch die Nähe zur Altstadt gesprochen.
Die Planung sieht vor, einen Fussweg rund um die Wiese anzulegen und sie neu einzuzäunen. Die Fahrbahn, welche aufs Storchenparking führt, wird mit einer Hecke vom Fussgängerbereich getrennt, um künftig gefährliche Begegnungen zu vermeiden. Die drei Kastanien vor dem Storchennestturm bleiben stehen, auf der Wiese möchte man zusätzlich Bäume pflanzen.
Angedacht sind ausserdem Blöcke aus Kalkstein, damit die Geissen ihrem Naturell entsprechend auch klettern können. Sie bekommen einen neuen, etwas grösseren Stall, ferner wird fliessendes Wasser installiert. Aus touristischer Sicht gilt das Areal als Gewinn, wenn Stadtführer die Geissengeschichte erzählen und gleichzeitig die Tiere präsent sind.
Wenn alles klappt, könnten die Geissen noch diesen Spätherbst, spätestens aber nächstes Frühjahr, umgesiedelt werden. Wo die beiden der Stadt gehörenden Esel untergracht werden, ist derzeit noch nicht entschieden; momentan befinden sie sich im Winterquartier beim Landwirt Urs Schnyder. (ach)