Universität Zürich
Praktikantin posiert mit Arm einer Leiche: «Grüsse aus der Universität Zürich»

Unfassbar und pietätlos: Eine Praktikantin und eine Hilfskraft machen sich einen Spass daraus, mit Leichenteilen zu posieren. Die Bilder landeten im Internet. Jetzt prüft die Universität Zürich rechtliche Schritte gegen die ehemaligen Mitarbeiter.

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Am Standort Irchel der Universität Zürich trieben Mitarbeiter ein makaberes Spiel..JPG

Am Standort Irchel der Universität Zürich trieben Mitarbeiter ein makaberes Spiel..JPG

Keystone

Eine Praktikantin und ein Grafiker haben die geschmacklosen Bilder geschossen und anschliessend auf der Fotoplattform Instagram veröffentlicht. Auf einem Foto zeigt sich die Praktikantin im weissen Kittel mit dem abgetrennten Arm einer Leiche.

Der amerikanische Grafiker, der als Aushilfskraft an der Universität Zürich arbeitete, versah das Bild mit «Greetings from Universität Zürich Irchel». Als wäre das noch nicht genug, schreibt er den Spruch dazu: «Let's all give a hand to the hard working lab stiffs at the Uni» (Gehen wir den hart arbeitenden Laboranten der Uni doch zur Hand).

Moralisch verwerflich

Als die Uni von den makaberen Fotos erfahren habe, sorgte sie dafür, dass die Bilder sofort gelöscht wurden, wie der «Bilck» schreibt. «Die Universität Zürich verurteilt das inakzeptable, pietätlose und moralisch verwerfliche Verhalten der Aushilfskraft sowie der Praktikantin aufs Schärfste und bedauert den Vorfall zutiefst», schreibt die Uni in einer Medienmitteilung.

Dort heisst es auch weiter: Die Aushilfskraft und die Praktikantin, die inzwischen beide nicht mehr an der Uni Zürich arbeiteten, würden gerügt. Zudem prüfe die Uni rechtliche Massnahmen gegen die beiden Ex-Mitarbeiter.

Eigentlich lege man an der Uni Zürich grössten Wert auf den respekt- und pietätvollen Umgang mit menschlichen Präparaten. Medizinstudenten und Personal, die zu Ausbildungszwecken mit Leichen arbeiten, müssen sich an ein Fotografieverbot halten. Das wussten auch die Praktikantin und der Grafiker.

Die Uni weist ausserdem darauf hin, «dass dieser Vorfall am Anatomischen Institut der Universität Zürich in keinem Zusammenhang mit der Objektsammlung des medizinhistorischen Institut und Museum steht».