Freiwilligeneinsatz
Opa knuddelt seit 12 Jahren Babys im Spital – deshalb ist er jetzt plötzlich weltbekannt

Vor über zwölf Jahren begann David Deutchman damit, zweimal wöchentlich im Kinderspital «Children’s Healthcare of Atlanta» im US-Bundesstaat Georgia einen Freiwilligen-Einsatz zu leisten. Jetzt löst seine Geschichte weltweit eine Welle der Rührung aus.

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Nach einer erfolgreichen Karriere als Werber wurde David Deutchman zu einem sogenannten «Baby Buddy». Sein Einsatzgebiet: Die Notfallstationen für Frühgeborene und Säuglinge. Seine Aufgabe: Die kleinen Patienten in den Armen zu halten, sie zu streicheln, ihnen Lieder vorzusingen.

Ein Foto von ihm mit dem kleinen Logan auf dem Arm ging viral. Geknipst hatte es die Mutter von Logan eines Morgens bei ihrer Ankunft im Spital. Sie hatte Freudentränen in den Augen, als sie ihren Sohn, der nach bloss 25 Wochen Schwangerschaft zur Welt kam und seit 6 Wochen auf der Notfallstation war, in der Obhut von Deutchman sah:

Deutchmans liebevolle Aufmerksamkeit macht es den besorgten Eltern der Kleinen einfacher, wenn sie ihren Nachwuchs im Spital alleine lassen müssen – weil sie weit vom Spital wohnen, sich um ihre anderen Kinder kümmern oder zur Arbeit gehen müssen.

«Ein Geschenk»

Mary Beth Brulotte, Mutter eines Frühchens, sagte gegenüber USA Today: «Wir leben zwei Stunden vom Spital entfernt. Meinen kleinen Sohn so eingekuschelt zu sehen bei unserer Ankunft im Spital ist ein Segen», sagt die dankbare Mutter über Deutchman. «Es ist ein Geschenk, dass er so selbstlos ist und sich Zeit für diese Kinder nimmt.»

Auch die Mitarbeiter schätzen Deutchman. Er sei eine sehr spezielle Person, sagt Krankenpflegerin Elizabeth Mittiga über den zweifachen Grossvater. Dass er sich um die Frühgeborenen und Säuglinge kümmere, helfe definitiv: «Alleine dass sie seine Zuwendung und seine Wärme spüren, hilft ihnen zu wachsen und Gewicht zuzulegen.»

«Die verstehen das nicht»

Es sei der beste Job, den er je gehabt habe, sagte Deutchman im Video von Children's Healthcare Atlanta. Die Kleinen würden zwar oft auf ihn erbrechen oder ihn anpinkeln: «Aber es ist grossartig.»

Oft werde er von männlichen Freunden gefragt, weshalb er das tue. Seine Antwort: «Die verstehen einfach nicht, was man zurück bekommt, wenn man sich so um ein Baby kümmert.»