Friedhof
Oberrohrdorf: Die beiden 7-jährigen Friedhofvandalen werden bestraft

Vor knapp einem Monat haben zwei 7-Jährige 40 Gräber auf dem Friedhof Oberrohrdorf verwüstet. Dafür sollen sie nun bestraft werden. An vier Halbtagen müssen die beiden Buben auf dem Friedhof und in der Schule helfen. Sie bedauern ihre Tat sehr.

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Die Schulpflege Oberrohrdorf hat ihres Amtes als Untersuchungs- und Strafbehörde gewaltet: Die beiden 7-jährigen Knaben, die am 3. März dieses Jahres auf dem Friedhof in Oberrohrdorf mehrere Gräber beschädigt und die Anlage verwüstet haben, sind gemeinsam mit ihren Eltern zur Rechenschaft gezogen worden.

Eigentlich nicht strafmündig

Die beiden Knaben müssen während den bevorstehenden Frühlingsferien zwei Nachmittage am Tatort - also auf dem Friedhof - und zwei weitere Nachmittage auf dem Schulareal absitzen oder genau gesagt abarbeiten. Zusätzlich müssen sie sich persönlich und schriftlich bei den geschädigten Personen entschuldigen. Die Eltern werden alle Schäden begleichen, die in Rechnung gestellt werden. So habe man es gegenseitig vereinbart, sagt Gemeindeschreiber Thomas Busslinger.
Eigentlich wäre eine Bestrafung durch die Behörden gar nicht möglich, denn die beiden haben das 10. Altersjahr noch nicht erreicht und sind demzufolge von Gesetzes wegen nicht strafmündig. Dennoch hat sich die Schulpflege mit dem Fall auseinandergesetzt und Eltern sowie ihre kleinen Übeltäter zu einem Gespräch eingeladen.

Einsichtig und reuig

«Aus dem Gespräch wurde ersichtlich, dass die beiden Knaben sich in keiner Art bewusst waren, welches Leid und welche Trauer ihre Tat bei den Geschädigten auslösen würde», teilt die Schulpflege mit. Beide seien sich klar geworden, dass die Sachbeschädigungen nicht entschuldbar seien. Der Tatort Friedhof indes sei zufällig gewählt worden - es hätte ebenso gut ein Spielplatz oder ein Garten am Wohnort sein können.
Anlässlich dieses Gespräches habe man gemeinsam entschieden, die beiden Knaben als erzieherische Massnahme zu einem Arbeitseinsatz zu verpflichten. «Damit schliessen wir die Angelegenheit», erklärt die Schulpflege. (-rr-)