Freiamt
Narren halten Polizei auf Trab

Kaum hat die Fasnacht begonnen, habe Randale und Prügeleien stark zugenommen. Grund für die Ausschreitungen ist den den meisten Fällen der Alkohol. Die Freiämter Regionalpolizeien wollen während den nächsten Tagen genau hinsehen.

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Narren halten Polizei auf Trab

Narren halten Polizei auf Trab

Dino Nodari

Kaum hat die Fasnacht begonnen, gab es schon die erste Schlägerei. In Jonen kam es an der Näbelgeischternacht zu einer Prügelei. «Es waren insgesamt acht Polizisten der Kantons- und Regionalpolizei im Einsatz», bestätigt Manfred Tschannen. Der Bremgarter Repol-Chef meint, dass die Schlägereien an der Fasnacht in den letzten Jahren zugenommen haben.

Den Grund dafür sieht er im übermässigen Alkoholkonsum. Mehr Polizisten werden aber in der fünften Jahreszeit nicht auf Patrouille geschickt. Die meisten Fasnachtsbälle in der Region Bremgarten fänden an den Wochenenden statt und da sei die Repol ohnehin unterwegs. «In den Nächten wird einfach etwas länger patrouilliert, damit wir, wenn eine Meldung reinkommt, schnell reagieren können.» Bis jetzt sei eine verstärkte Präsenz nicht nötig gewesen.

Verkehrskontrollen ein Gerücht

Den Veranstaltern von Fasnachtsbällen rät die Bremgarter Repol, einen Sicherheitsdienst zu engagieren. «Und eine Eingangskontrolle, die alle Besucher unter 18 Jahren nicht hineinlässt, hat sich bewährt», erklärt Manfred Tschannen. Auf verstärkte Verkehrskontrollen will die Repol Bremgarten in den kommenden Tagen verzichten. «Es ist ein Gerücht, dass wir in diesen Tagen mehr kontrollieren», sagt Tschannen.

Auch in der eigentlichen Freiämter Fasnachtshochburg Muri werden nicht mehr Pa-trouillen gemacht. «Wir werden uns gewisse Feste aber schon genauer ansehen, nur schon wegen des Alkoholkonsums», erklärt Repol-Chef Erich Holliger. Es gebe keinen Freibrief für ungehemmte Saufgelage. Auch Erich Holliger bestätigt, dass Schlägereien zugenommen haben, aber nicht nur an der Fasnacht.

Die Murianer Regionalpolizei will in der fünften Jahreszeit Schwerpunkte legen und Präsenz markieren. Dabei soll punktuell etwas länger patrouilliert werden. Wenn die Polizei an normalen Wochenenden bis zwei Uhr unterwegs ist, kann dies in der Fasnachtszeit schon einmal verlängert werden. Allerdings könne die Repol Muri mit einem Bestand von acht Polizisten nicht überall sein.

Jeden Abend unterwegs

Um personelle Engpässe aufzuwiegen, arbeiten die Regionalpolizeien von Wohlen und Muri manchmal zusammen. So auch in der Fasnachtszeit. «Für uns bedeutet das, dass wir an praktisch jedem Abend unterwegs sind und einige Nachtpatrouillenstunden mehr geleistet werden als üblich», erklärt der Wohler Repol-Chef Marco Veil. Dafür müssen die Polizisten Überstunden leisten. Zudem werde der Tagesdienst reduziert, damit in der Nacht mehr Polizisten Dienst leisten können.

Ein grosses Augenmerk will die Regionalpolizei Wohlen in der diesjährigen Fasnacht auf das Thema Jugend und Alkohol legen. «Um dies zu kontrollieren, werden wir auch in Zivil unterwegs sein», sagt Veil. Dabei gehe es nicht primär um eine Kon-trolle der einzelnen Bars, sondern darum, ob Jugendlichen Alkohol ausgeschenkt werde. Auch Marco Veil sieht darin einen Grund für die Zunahme an Schlägereien. «Ich würde sagen, dass von etwa zehn Streitereien an der Fasnacht acht auf Alkoholeinfluss zurückgeführt werden können.»