Skaterpark
Muri erhält eine Skateranlage

In Muri wird ein Skaterpark realisiert und ein weiterer Teil der Bünz renaturiert. Das beschloss die Einwohnergemeindeversammlung Muri. An der Versammlung nahmen 158 von 4309 Stimmberechtigten teil.

Drucken
Skater

Skater

Aargauer Zeitung

Eddy Schambron

Einstimmiges Ja zur Skateranlage in Muri: Die Stimmberechtigten genehmigten einen Verpflichtungskredit von 140 000 Franken; vom Swisslos-Sportfonds ist ein Beitrag von knapp 45 000 Franken zu erwarten. Wie Gemeinderat Hampi Budmiger ausführte, hat sich inzwischen ein Verein gegründet.

Das bietet den Vorteil, dass für die Gemeinde verantwortliche Ansprechpersonen vorhanden sind und dass der Verein eine Teilverantwortung für die Anlage übernimmt. Benjamin Brander erwartet im Namen der SVP, dass der Verein bei der Abfallbeseitigung und der Pflege der Anlage in die Pflicht genommen wird.

Mehr Natur für Bünz

Gutgeheissen mit 91 zu 61 Stimmen wurde die Renaturierung der Bünz im Abschnitt Murimoos-Bachmatten mit einem Kredit von 380 000 Franken. Zuvor lehnten die Stimmberechtigten einen Rückweisungsantrag der FDP mit 73 zu 66 Stimmen ab. Jörg Weiss argumentierte für die Partei, dass dieses Projekt angesichts sinkender Steuereinnahmen erst 2011 nochmals beurteilt werden sollte. Er erhielt Unterstützung durch die SVP, die das Vorhaben sogar grundsätzlich infrage stellte. Auch der Bauer Urs Huwiler, «kein Ökomuffel», erklärte, die Gemeinde habe wichtigere Aufgaben zu realisieren.

Abgelehnt wurde die «Wunsch- und Luxusvorlage» auch von der Finanzkommission. Simon Käch betonte, es gelte gerade bei knapper werdenden Finanzen, das Wünschbare vom Notwendigen zu unterscheiden. Gemeinderat Ueli Frey hingegen erklärte, dass die Renaturierung nicht nur für die Natur, sondern auch für die Menschen eine Aufwertung darstelle und dass das Geld sinnvoll investiert sei - nicht zuletzt, weil der WWF einen Beitrag von 80 000 Franken an die Renaturierung leistet

Diskussionslos genehmigt wurde ein Projektierungskredit von 240 000 Franken für die Sanierung und Schulraumerweiterung Schulhaus Badweiher II. Zustimmung fand auch der Verpflichtungskredit von 910 000 Franken für den Ersatz des Doppelkindergartens Rösslimatt sowie der Baurechtsvertrag mit dem Verein Pflegi Muri für die Entsorgungsstelle Wiliweg. 214 000 Franken wurden für die Sanierung der Heideggstrasse genehmigt.

Der Ersatz der Badewasseraufbereitungsanlage und die Schutzbeschichtung von zwei Anschwemmbecken im Schwimmbad Muri kostet 206 000 Franken und fand diskussionslos Genehmigung. Für die Sanierung und Erneuerung der Kanalisation Aarauerstrasse-Bahnhofstrasse wurde ein Kredit von 515 000 Franken genehmigt, Für die CVP forderte Herbert Strebel den Gemeinderat auf, die Bauzeit mit verlängerten Arbeitszeiten und Einsätzen auch am Samstag zu verkürzen.

Schliesslich genehmigten die Stimmberechtigten das Baugebührenreglement zur Bau- und Nutzungsordnung mit 81 zu 36 Stimmen, wobei ein Zusatzantrag der FDP auf Streichung der Quadratmetergebühr auf öffentlichem Grund abgelehnt wurde. Der Voranschlag 2010 fand genauso Zustimmung wie die beantragten Einbürgerungen sowie drei Kreditabrechnungen.