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Happig waren die Vorwürfe, mit denen sich das Bundesamt für Gesundheit und Swissmedic in den vergangenen Tagen ausgesetzt fanden. Die kurzfristig anberaumte Pressekonferenz am Montagnachmittag sollte Licht ins Dunkel des Impfstoffdschungels bringen. Wann genau der Kanton Aargau den Impfstoff Focetria erhält, ist noch offen.
Claudia Landolt
Zu wenig Impfstoffe bekommen - zu spät geliefert: Diese Vorwürfe waren in den letzten paar Tagen allenthalben zu lesen, sehen oder hören. Thomas Zeltner, der Dorektor des Bundesamtes für Gesundheit, informierte zusammen mit dem Direktor von Swissmedic, Jürg Schnetzer.
Gleich zu Beginn räumte Zeltner obige Vorwürfe aus dem Weg: «Es herrscht kein Chaos, es läuft alles nach Plan, und wir liegen auch im Zeitplan», sagte Thomas Zeltner. Allerdings räumte er auch ein, dass die Pandemieaufklärung «eine komplexes Sache» darstelle, «das die Eidgenossenschaft so noch nie erlebt habe».
Am mOntag liess der Kantonsarzt Dr. Martin Roth mitteilen, dass «der Impfstoff für die pandemische Grippe (A)H1N1 in diesen Tagen im Aargau verteilt werde». Dabei handle es sich um 18'000 Dosen des Impfstoffs Focetria und 45'500 Dosen des Impfstoffs Pandemrix. Beide Stoffe würden zum einen an die frei praktizierende Ärzte, zum andern an die Kantons- und Regionalspitäler ausgeliefert. Sobald der Impfstoff bei den Empfängern eingetroffen ist, kann mit der Impfung begonnen werden. Morgen werden die Kantonsspitäler Aarau und Baden sowie das Spital Zofingen mit dem Impfstoff Pandemrix (in Grosspackungen à 500 Dosen) beliefert, im Lauf der Woche die übrigen Regionalspitäler sowie die Arztpraxen.
Zur Erinnerung: Focetria ist für Schwangere und Chronsihc Kranke ab 6. Jahren bis 64 Jahren geeignet, Pandemrix für Personen ab 18 bis 64 Jahren.
Wann wurde der Impfstoff Focetria ausgeliefert?
Der Novartis-Impfstoff habe am 5.11. die Schweiz erreicht, und sei danach in die Kantone verteilt worden. Welche Kantone wann Focetria geliefert bekmen, hinge vom Datum ihrer Ausgangsbestellung ab, sagte Zeltner. die kantone hätten dem Bund mitteilen müssen, wieviele Dosen an Impfstoffen sie benötigten, und wohin man diese liefern müsste. So kann es durchaus möglich sein, dass der Kanton Baselstadt einen Tag früher bestellt habe als der Kantons Baselland und so auch vor letzterem beliefert werde. Wann der Kanton Aargau seine Impfdosen bestellt habe, sagte Zeltner nicht. Zeltner betonte, «bis am Mittwoch haben alle Kantone dem Impfstoff erhalten». So habe der Kanton Solothurn dem Impstfoff am vergangenen Samstag erhalten, der Thurgau erhalte diesen am Montag und der Kanton Freiburg am kommenden Mittwoch.
Zeltner sagte weiter, die Schweiz sei bis spätestens am 16. November im Besitz von 240 000 Dosen Focetria. Diese reichen aus, um in einer ersten Phase die Risikogruppen der schwangeren Frauen (60'000) und der chronisch kranken Kinder zwischen sechs Monaten und 17 Jahren (90'000) zu impfen.
Erst in einer zweiten Phase sollen weitere bevölkerungskreise geimpft werden. Zeltner hofft, dass dann der sich in Zulassung befindliche Impfstoff Celtura zum Tragen kommen könne.
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