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Andreas Glarner (SVP) findet, einem Kind einen Klaps zu geben, sei legitim. Dem widerspricht Chantal Galladé (SP): «Das ist Gewalt gegen Kinder und kein Erziehungsstil». Echte Autorität verzichte auf Gewalt.
Der neue Verein «Keine Gewalt gegen Kinder» will im Zivilgesetzbuch ein Verbot von Körperstrafen und psychischer Gewalt gegen Kinder. «Wie will man das überprüfen?», will Moderator Markus Gilli in der Sendung Talk Täglich von Chantal Galladé (SP) wissen, die einen entsprechenden Vorstoss im Nationalrat eingereicht hat. 51 Staaten würden bereits ein solches Gesetz kennen, antwortet Galladé. «Es hat massgeblich zum Umdenken beigetragen, viele Eltern sehen Gewalt nicht mehr als Erziehungsmassnahme.»
Glarner entgegnet, die Justiz sei jetzt schon überlastet, es würde zu weit führen, wenn «bei der Kesb Gefährdungsmeldungen eingehen, weil jemand seinem Kind eins aufs Füdli gibt.»
Galladé räumt ein, dass auch sie schon an den Anschlag gekommen sei: «Jeder ist manchmal überfordert. Aber Gewalt ist keine Möglichkeit.» Im Nationalrat würde es auch niemandem in den Sinn kommen, eins an den Kopf zu schlagen.
Dem SVP-Nationalrat ist der Unterschied zwischen «Prügel und einem Klaps» wichtig: «'Eis ufs Füdli' ist doch keine Gewalt.» Der ganze «Mist» komme doch von der antiautoritären Erziehung. Galladé entgegnet: «Echte Autorität braucht keine Gewalt. Gewalt ist ein Zeichen der Schwäche.» (kob)