Auktion
Gefängnisnotizen von Nazi Adolf Eichmann sollen 800'000 Dollar bringen

Die Notizen, die der 1962 gehenkte Holocaust-Organisator Adolf Eichmann in seiner Haft niederschrieb, sollen jetzt in den USA versteigert werden.

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Adolf Eichmann beim Aufsehen erregenden Prozess in Jerusalem 1961. Er wurde zum Tod durch Erhängen verurteilt.

Adolf Eichmann beim Aufsehen erregenden Prozess in Jerusalem 1961. Er wurde zum Tod durch Erhängen verurteilt.

Keystone

Das Auktionshaus erhofft sich dafür 800'000 Dollar, wie Alexander Historical Auctions aus Chesapeake City bei Washington am Donnerstag mitteilte.

An der Echtheit der Dokumente könne kein Zweifel bestehen. Bei dem Konvolut handle es sich um 296 Seiten, die in elf Kapitel gegliedert sind. Eichmann schildert darin seine Flucht nach Argentinien und auch die Festnahme durch den israelischen Geheimdienst Mossad.

Laut dem Auktionshaus handelt es sich aber nicht um ein Tagebuch, sondern um niedergeschriebene Gedanken zu unterschiedlichen Themen, die keine bestimmte Ordnung haben.

Eichmann hatte den Rang eines SS-Obersturmbannführers (Oberstleutnants), gilt aber als der entscheidende Organisator des millionenfachen Mordes an den Juden in Nazi-Deutschland. Die Logistik zur Erfassung und Deportation der Menschen in die Vernichtungslager lag in seiner Obhut.

1960 wurde er vom Mossad aus Argentinien entführt und in Israel vor Gericht gestellt. 1962 wurde er gehenkt.