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Fusion Ja, aber erst im Jahr 2014

Die Ablehnung der vier Vorlagen über Gerag hat die Heiratspläne zwischen Uerkheim und Zofingen zerstört– zumindest vorläufig. Eine Fusion kommt frühestens 2014 zustande.

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Aargauer Zeitung

Der geplante Zusammenschluss Uerkheim-Zofingen Anfang 2011 war auf gutem Weg: Noch in diesem Jahr sollten die Stimmbürger über das Projekt abstimmen, im nächsten Jahr wäre es zur Urnenabstimmung gekommen.

Doch dazu kommt es nicht, der Grund: Die Ablehnung der Gemeindereform des Kantons Aargau Ende September. Denn nach dem negativen Ausgang der vier Vorlagen können sich die fusionswilligen Gemeinden den einmaligen Pauschalbeitrag und Finanzausgleichsbeiträge für weitere acht Jahre ans Bein streichen. Konkret hätte dies für Uerkheim und Zofingen 9,1 Millionen Franken ausgemacht.

«Die finanziellen Rahmenbedingungen des Kantons stimmen für einen Gemeindezusammenschluss zurzeit nicht», betonen Stadtammann und Grossrat Hans-Ruedi Hottiger aus Zofingen sowie Gemeindeammann Markus Kappeler, Uerkheim. «Eine Fusion ist unter diesen Bedingungen nicht verantwortbar.» Die beiden relativieren das negative Abstimmungsresultat in Uerkheim (alle vier Vorlagen hoch abgelehnt): «Das Nein werten wir nicht als Zeichen gegen unser Projekt.»

Ihre Heiratspläne wollen die Behörden aus Uerkheim und Zofingen aber noch nicht begraben. Sie fassen eine Fusion für 2014 ins Auge, jedoch nur wenn sich die finanziellen Rahmenbedingungen für fusionswillige Gemeinden verbessert haben.

Hottiger und Kappeler gehen davon aus, dass Regierungsrat und Grosser Rat die Abschaffung der Heiratsstrafe und die finanzielle Unterstützung von fusionswilligen Gemeinden wieder aufnehmen. «Allerdings sollte man auf die Abschaffung des Grundbedarfs für finanzschwache Gemeinden verzichten und von einem Zwangsartikel absehen.»

Ein Zusammenschluss zwischen Uerkheim und Zofingen sei sinnvoll, finden Hans-Ruedi Hottiger und Markus Kappeler. Stimmten die Finanzen, so bringe eine Fusion für Gemeinden und Bevölkerung Vorteile und führe zu einer Win-win-Situation. Dies hätten auch Abklärungen beim kantonalen Departement Volkswirtschaft und Inneres ergeben. (bA)