Antarktis
Extremsportler schwimmt durch diesen eisigen Kanal: «Auf halbem Weg hörte ich dieses Knacken ...»

Es war kalt und es war eng, aber es war für einen guten Zweck: Der britische Extremsportler und Umweltaktivist Lewis Pugh schwamm unter der antarktischen Eisdecke hindurch, um auf darauf aufmerksam zu machen, «wie sehr dieser Ort in Gefahr ist».

Drucken

Es war seine bisher härteste Aktion. Der 50-jährige Brite Lewis Pugh schwamm ganze 10 Minuten und 17 Sekunden im 0°C kalten arktischen Wasser. Nicht etwa im Neoprenanzug, sondern in der knappen Badehose.

Die Kälte war aber nicht die einzige Herausforderung. Pugh schwamm unter dem Eis hindurch durch einen vom Wasser geformten Kanal. «Ich realisierte, dass ich nicht kraulen kann, weil man sich um all diese die Ecken winden muss – es war sehr eng!»

Und: «Auf halbem Weg hörte ich dieses mächtige Knacken. Ich dachte nur, oh nein, nicht jetzt!» Doch das Eis über ihm brach nicht ein. «Die Eisdecke bewegte sich und ich schwamm weiter.»

Genau darum geht es Pugh: Er wollte mit seiner Aktion darauf aufmerksam machen, dass das arktische Eis schmilzt. «Es braucht das sofortige Handeln aller Nationen, um diesen Planeten zu schützen», wird er bei BBC zitiert.

Dass dieser aussergewöhnliche Schwumm möglich war, habe er seinen 33 Jahren Training zu verdanken. Auch wenn die Aktion selbst ihn an seine Grenzen gebracht hat – der Tunnel unter dem Eis sei das Schönste, was er je gesehen habe. (SRF/smo)