Impfung
Endlich: Die Impfdosen sind da

Seit Monaten wird darüber gesprochen, gestritten und darauf gewartet, jetzt ist es soweit: es kann geimpft werden. Die Verteilaktion der Schweinegrippe-Impfdosen läuft auf vollen Touren. Das Verteilzentrum in Burgdorf hat mit dem Versand begonnen.

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Impfstoffe angekommen

Impfstoffe angekommen

Keystone

Der Kanton entscheidet wieviele Dosen der einzelne Arzt bekommt. Dieser konnte seinen Bedarf vorgängig beim Kanton anmelden. Vorerst werden jedoch nur Impfdosen für Risikopersonen ausgeliefert. Das heisst, dass von 100 angeforderten Dosen im Moment nur rund 20 zugeteilt werden.

Rund 14‘000 Dosen verlassen täglich das Verteilzentrum in Burgdorf. Rund 300‘000 Dosen sind bereits unterwegs in die Spitäler.

Derweil hat der Zivilschutz der Stadt Bern hat mit einer Übung getestet, ob sich die städtische Impforganisation bei einem Epidemieausbruch bewähren würde. Dabei kam etwa heraus, dass die administrativen Abläufe mehr Zeit benötigen als erwartet.

Das Verabreichen der einzelnen Impfungen erfolgte dagegen relativ schnell, wie Martin Tschumi, Bereichsleiter Ausbildung und Katastrophenschutz der Stadt Bern, vor den Medien sagte.

Für die Simulation erhielten innerhalb von vier Stunden in der zum Impfzentrum umfunktionierten Turnhalle Spitalacker 480 Rekruten eine Zeckenimpfung. Diese Impfung hätten die Rekruten im Militär ohnehin erhalten. Nun konnte man sich diesen Umstand für Übungszwecke zunutze machen.

Die Probanden mussten als erstes in einem Wartebereich bereit stehen. Im Falle einer Epidemie würden dort Zivilpersonen mit entsprechenden Aufgeboten zur Impfung warten. Hier würden etwa die Angaben über den aktuellen Gesundheitszustand auf dem bereits ausgefüllten Formular geprüft.

Danach ging es für die Rekruten weiter in eine von vier Impfkojen, wo je eine medizinische Fachperson in Schutzkleidung die Spritzen verabreichte. Die Verantwortlichen wollten auch herausfinden, ob es für das Pflegepersonal überhaupt tragbar ist, während mehrerer Stunden mit Schutzmaske und -handschuhen zu arbeiten.

Ziel der Übung, bei der es um das "Handwerk" ging, war es, Abläufe, Organisation und Material inerhalb des Impfzentrums zu testen. Aufgrund der Ergebnisse wollen die Verantwortlichen allenfalls Anpassungen im Pandemieplan vornehmen.
(SDA/cls)