Einbruchswelle erschüttert Aargau – Zwölf Einbrüche in sechs Stunden!

Am Freitagabend hat eine Einbruchswelle den Aargau erfasst. Innerhalb von sechs Stunden wurden nicht weniger als zwölf Einbruchdiebstähle gemeldet. Die Polizei vermutet dahinter eine systematische Einbruchsorganisation von meist jugendlichen Täterinnen und Tätern aus dem Elsass.

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Zwölf Einbrüche innerhalb von sechs Stunden. Der Aargau ist momentan offenbar ein beliebtes Ziel von Einbrecherbanden. Zwischen 17 Uhr und 23 Uhr am Freitag ging es Schlag auf Schlag. Meldungen von Einbrüchen in Bergdietikon, Böttstein, Gansingen, Lenzburg, Mellingen, Mägenwil, Nussbaumen, Othmarsingen, Seon und Würenlingen prasselten bei der Kantonspolizei herein.

Ist dies gar ein neuer, trauriger Rekord? «Nein», sagt Kapo-Sprecher Rudolf Woodtli gegenüber a-z.ch/news. «Ein Rekord ist das nicht. Aber normal natürlich auch nicht. Dass gleich so viele Einbrüche innerhalb weniger Stunden stattfinden, hatten wir länger nicht mehr», so Woodtli.

«Das muss System haben!»

Die Tatorte waren immer Einfamilienhäuser. Durch Aufbrechen der Sitzplatztüre oder eines Fensters verschafften sich die Täterinnen oder Täter Zugang zu den Häusern. Die Polizei schliesst darauf, dass mehrere Täter am Werk waren.

Dass aber trotzdem Zusammenhänge zwischen den Einbrüchen besteht, bestätigt der Kapo-Sprecher: «Wir müssen davon ausgehen, dass es sich hier um organisierte Verbrecherbanden handelt. Meist sind es enorm junge Täterinnen und Täter. Das muss System haben!»

Diese Banden kommen laut Woodtli aus Camps im Elsass. Zuerst fielen sie in den Kantonen Basel und Baselland ein. «Wir hatten gehofft, die Banden bleiben in der Rheinregion», sagt Woodtli. Jetzt scheinen sie ihren «Wirkungsgrad» aber auch in den Aargau auszuweiten.

Die Polizei will dieser Entwicklung mit verstärkter Patrouillen-Präsenz in Quartieren entgegenwirken. Sie ruft aber auch die Bevölkerung dazu auf, verdächtige Beobachtungen (wie zum Beispiel fremde Personen oder Fahrzeuge im Quartier) unverzüglich über die Notrufnummer 117 der Polizei zu melden. (wst)