Survivors
Ein Duell ums Überleben hoch über der Autobahn

Zwischen «Big Brother» und «Dschungelcamp»: Die 24-jäh-rige Joséphine aus Lausanne und der 22-jährige Urs aus dem Zürcher Oberland starten diesen Dienstag zum 30-tägigen Survival-Camp im «Fressbalken» bei Würenlos.

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Über 50 Bewerbungen gingen für das Experiment ein: Gesucht wurden für das Projekt «Survivors» eine Frau und ein Mann, die 30 Tage lang unter den Augen der Öffentlichkeit in einer Art Schaufenster auf der Autobahn-Shoppingbrücke des Rastplatzes Würenlos campieren.

Ausgerüstet werden die Kandidaten nur mit dem Allernötigsten, ihren Lebensunterhalt müssen sie sich auf dem Rastplatz selbst verdienen: als Bettler, Strassenmusikant oder wie auch immer. Das Publikum bestimmt, wer den Job als «Survivor» besser macht. Dem Sieger des Projekts, organisiert von Ferris Bühler Communications, winken 10 000 Franken, der Verlierer geht leer aus.

Die erste Herausforderung wartet

Nun sind die Teilnehmer bestimmt: Die 24-jährige Joséphine aus Lausanne und der 22-jährige Urs aus Turbenthal (mehr wird zur Person nicht verraten) schlagen morgen Dienstag ihre Zelte auf dem Rastplatz auf. Eine kleine Verabschiedungszeremonie von Freunden und Familien, dann beginnt der harte Wettbewerb ums Überleben.

Die Kandidaten müssen sich fünf Utensilien organisieren: Duschmittel, Matratze und Kissen, Zahnbürste und Zahnpasta, ein Willkommensgeschenk für den Mitbewerber und ein Badetuch. Wer die Sachen schneller beisammen hat, bekommt eine Bettdecke für die erste Nacht. Der Verlierer geht leer aus.

Schaufenster als Hotelzimmer

Der voyeuristische Ansatz ist nicht ganz neu: Schon 1998 sorgte das Berner Warenhaus Loeb für Aufsehen, indem es seine Schaufenster in Hotelzimmer umfunktionierte. Damals winkte allerdings keine Belohnung, die Bewohner bezahlten sogar dafür, sich jeweils für eine Übernachtung zur Schau zu stellen. Mit von der Partei war unter anderen auch der heutige Bundesrat und damalige SVP-Präsident Ueli Maurer, der für eine Nacht im «Leading Window Hotel» Quartier bezog. (mou)