«Auch in naher Zukunft kommen wir um weitere erhebliche Investitionen nicht herum», hat Verwaltungsratspräsident Markus Leimbacher an der Generalversammlung der Thermalbad Zurzach AG festgehalten. Die Thermalbad Zurzach AG plant eine Wellness-Oase auf dem Dach des Bades und eröffnet Airport Fitness in Zürich.
Michael Hunziker
Rund 4 Mio. Franken hat die Thermalbad Zurzach AG in das Becken 2 investiert, rund 2 Mio. Franken in die Wärmerückgewinnungsanlage sowie 130 000 Franken in neue Geräte und Sanierungen im SPA Medical Wellness Center. An der Generalversammlung gestern Mittwoch in Bad Zurzach sprach Verwaltungsratspräsident Markus Leimbacher von einem ersten Schritt in die Zukunft. «Mit der Wärmerückgewinnungsanlage, die zu einer massiven Verbrauchsreduktion von fossilen Brennstoffen führt, konnte ein ökologischer Meilenstein gesetzt werden.» Eine Attraktion sei das im Herbst 2008 in Betrieb genommene Becken 2, ein Erlebnis-Wohlfühlbecken mit farbiger Beleuchtung, Whirlpools, Unterwasserdüsen sowie Massagesitzen und -liegen.
Das vergangene Geschäftsjahr der Thermalbad Zurzach AG zeige ein durchzogenes Bild, meinte Verwaltungsratspräsident Markus Leimbacher gestern Mittwoch. Der Unternehmensgewinn betrug 223 854 Franken (Vorjahr 571 280 Franken). Der Cashflow hat sich von 2,027 Mio. Franken im Vorjahr auf 1,725 Mio. Franken verringert. Im Hinblick auf die geplanten Investitionen schlug der Verwaltungsrat der Generalversammlung vor, auf eine Dividende zu verzichten und den Bilanzgewinn von 362 763 Franken vollständig auf die neue Rechnung vorzutragen. Diesem Vorhaben sowie den weiteren Geschäften stimmten die 446 anwesenden Aktionäre in etwas mehr als einer halben Stunde diskussionslos und mit grosser Mehrheit zu. (mhu)
In Richtung Erlebnis-Charakter
Gleichzeitig machte der Verwaltungsratspräsident in seinem Jahresbericht klar, dass diese Investitionen allein nicht ausreichen werden, «um den gehobenen Ansprüchen der Kundschaft Rechnung zu tragen». Der Trend habe sich in Richtung Erlebnis-Charakter verschoben. Der Verwaltungsrat, so fuhr Leimbacher fort, habe sich intensiv mit dem Projekt «Wellness round the world» auseinandergesetzt und entscheidende Weichenstellungen vorgenommen. Auf dem Dach des Bades geplant sei «eine einmalige und unverwechselbare Wellness-Oase, ein Ort für alle Sinne mit Einrichtungen und Behandlungsmethoden aus der ganzen Welt, eine Anlage, die ihresgleichen sucht». Ein Anlauf werde auch in Sachen «Golfplatz» genommen.
Präsent am Flughafen
«Wir wählen eine Vorwärtsstrategie», bestätigte Geschäftsführer Dominik Keller. Mit dem Entscheid, die Tochtergesellschaft Airport Fitness und Wellness AG zu gründen, gehe die Thermalbad Zurzach AG neue Wege. Konkret: Am Flughafen Zürich werden auf einer Fläche von 2000 Quadratmetern Fitness-, Wellness- und Gesundheits-Dienstleistungen angeboten. Mit dem ersten Wellness-Cockpit der Welt werden laut Keller Massstäbe gesetzt. Die Eröffnung findet am 28. und 29. November statt.
Der Flughafen Zürich mit seinen 24 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie jährlich über 24 Millionen Fluggästen biete ein grosses Potenzial, meinte Keller. Bad Zurzach sei am «Tor zur Welt» präsent, es werde eine Brücke geschlagen, der Bekanntheitsgrad könne wesentlich gesteigert werden.
Der Geschäftsführer wies auch auf die Herausforderungen im vergangenen Geschäftsjahr hin. Die Wirtschaftskrise habe Spuren hinterlassen und mit dem Umbau des Beckens 2 und den damit verbundenen Immissionen sei der Badebetrieb beeinträchtigt worden. Aber: Das laufende Jahr habe viel versprechend begonnen, hielt Keller fest. «Wir sind gut aufgestellt.»