In den letzten Wochen standen durstige Sportler oder müde Spaziergänger beim CIS-Restaurant vor verschlossenen Türen. Ab Montag begrüsst ein neues Pächterehepaar die Gäste.
Regula Bättig
Schwitzen? Ja. Etwas Trinken? Nein. Mit dieser Ausgangslage waren Besucher des CIS-Sportzentrums nun fünf Wochen lang konfrontiert, denn das dortige Restaurant war geschlossen. Am Montag wird sich dies ändern und auch sonst so einiges: Denn die «Culturarena» Biberist - seit Januar 2008 Pächterin des Restaurants - ist weg.
Man habe sich im gegenseitigen Einvernehmen getrennt, sagt Hansruedi Schnyder, Verwaltungsratspräsident der CIS Solothurn AG, Eigentümerin des Sportcenters. Und spätestens wenn Kurt Küng, Geschäftsführer des Sportbereichs, sagt: «Das ist Vergangenheit, nun schauen wir vorwärts», wird klar, dass die vergangenen Monate nicht zu den erfolgreichsten der CIS-Gastronomie gehört haben.
Wenig beliebte Selbstbedienung
Das Konzept habe nicht funktioniert, erklärt Schnyder. «Es war nicht falsch, Selbstbedienung auszuprobieren», sagt er. «Falsch war nur, dass zu lange daran festgehalten wurde.» Auch punkto Öffnungszeiten gingen die Ansichten innerhalb des Centers auseinander. «Wenn Leute da waren, war das Restaurant geschlossen», sagt Kurt Küng. «Das darf nicht sein.»
Dieser Ansicht ist auch Olivier Brodard, der das Lokal gemeinsam mit seiner Frau Melitta und Küchenchef Urs Linder künftig betreibt. Die Öffnungszeiten hat er daher an die Betriebszeiten der Hallen angepasst - mit einer Stunde «Spatzig» für jene, die früher oder später unterwegs sind. Und Selbstbedienung? «Kein Thema.»
«Nach 28 Jahren ist meine Zeit im CIS abgelaufen», liess Urs Stalder im Oktober auf der Homepage des Lokals verlauten. «Neu bin ich im Restaurant zur Bauleuten in Büren an der Aare anzutreffen.» Lange Jahre selber Pächter, blieb Stalder dem CIS-Restaurant auch treu, nachdem die «Culturarena» Biberist für den Betrieb verantwortlich zeichnete. «Es hat einfach nicht gepasst», sagt Michael Lendl von der «Culturarena» bezüglich des Rückzugs aus Solothurn. «Die Zusammenarbeit war schwierig.» Hinzu komme, dass das Konzept der Selbstbedienung tatsächlich nicht geklappt habe. Als neues Zweitstandbein habe man das «Bauleuten» in Büren an der Aare gefunden, «drei der fünf Mitarbeiter haben dorthin gewechselt». Am Mittwoch konnte das Lokal eröffnet werden, der Anlass wurde jedoch von einem Unglücksfall überschattet. (rb)
Sportler, Büezer und Spaziergänger
Was Sportler wollen, das wissen Brodards bestens: Seit drei Jahren führen die beiden gelernten Köche das «Sporting» in Derendingen. Zudem betreiben sie einen Partyservice. «Hier können wir uns ein weiteres Standbein aufbauen», ist Brodard überzeugt, «denn das Lokal hat Potenzial.» Als Gäste haben Brodards nämlich längst nicht nur Sportler im Visier, auch wenn die jährlich rund 150 000 Benutzer des Sportcenters eine gewisse Grundauslastung garantieren.
«Aber da sind auch noch die zahlreichen Spaziergänger, die an der Aare unterwegs sind. Vor allem aber sind wir hier mitten im Gewerbegebiet.» Entsprechend werde man Mittagsmenüs und Tagesteller anbieten. Auf der Karte setze man auf Abwechslung: «Auch wer regelmässig hier trainiert, soll nicht immer das Gleiche essen müssen.»
Sowohl Küng wie Schnyder hoffen, dass sich die Situation im CIS-Restauarnt mit dem Pächter-Wechsel nun entspannt. Weitere Neuerungen werde es im Center «früher oder später» geben. Gedanklich sei man immer dran, sagt Kurt Küng. Noch habe man beispielsweise keine Unterbringungsmöglichkeiten.
Neueröffnung am Montag, 16. November. Geöffnet Montag bis Freitag von 8 bis 23 Uhr, Samstag und Sonntag von 9 bis 19 Uhr. Samstag, 28. November, «Open Door» ab 11 Uhr.