Gemeinderat von Herzogenbuchsee fällt Grundsatzentscheide
Marc Hammel
Ein grosses Thema an der letzten Sitzung des Gemeinderates von Herzogenbuchsee war der Bereich Bildung. Die Exekutive fällte gleich zu mehreren Schulbereichen Grundsatzentscheide.
Ein Thema war zum einen die Reorganisation der Schulen Buchsi aufgrund des Projektes Revos. Konkret geht es um die Aufgabenteilung zwischen den einzelnen Akteuren, die entflochten und genau definiert werden soll. So sollen die Bildungskommission und der Gemeinderat künftig für die strategischen Entscheide zuständig sein, während die Schulleitung die operative Führung der Schulen übernimmt.
Vor diesem Hintergrund hat der Gemeinderat ein Funktionen-Diagramm für den Bereich Bildung definiert und verabschiedet. Dieses dient als Basis für weitere Anpassungen. So muss in der Gemeindeordnung der Aufgabenkatalog zwischen der Bildungs- und Sozialkommission angepasst werden.
Im Dezember wird abgestimmt
Veränderungen gibt es zum andern im Schulreglement, das neu zum Bildungsreglement erweitert wird. Geregelt werden hier neben dem eigentlichen Schulbereich auch die Bereiche Bibliothek, Musikschule, Tagesangebote und Erwachsenenbildung. Abgestimmt über das neue Reglement wird an der Gemeindeversammlung am 2. Dezember, so dass dieses ab 1. Januar 2010 in Kraft treten kann.
Weiter hat der Gemeinderat entschieden, dass aufgrund der Reorganisation verwaltungsintern eine neue Abteilung «Bildung» geschaffen wird. Dies entspricht auch der Empfehlung des Kantons. Der künftige Abteilungsleiter soll im 50-Prozent-Pensum angestellt werden, wobei die Kosten der Gemeinderechnung und nicht dem Lastenausgleich belastet werden können. Gegenwärtig werden das Profil des künftigen Stelleninhabers definiert und die Ausschreibung vorbereitet.
Integrative Schulung
Beschäftigt hat sich der Gemeinderat auch mit dem Konzept «Integrative Schulung Region Herzogenbuchsee». Beteiligt sind die Schule Herzogenbuchsee, die Schulen Oenz, die Volksschule Thunstetten-Bützberg, die Schulen Aare-Oenz sowie die Schulen Bettenhausen-Bollodingen/Thörigen und Ochlenberg. Das im Frühling vorgestellte Gesamtkonzept hat grundsätzlich zum Ziel, Schüler mit besonderem Förderbedarf integrativ in den Schulen an ihrem Wohnort zu unterrichten. Nur gewisse Spezialangebote etwa in Logopädie und Psychomotorik werden zentral im Kompetenzzentrum Herzogenbuchsee angeboten.
Organisatorisch bedeutet dies, dass es keine Kleinklassen mehr gibt. Entsprechend soll am Sitzgemeindemodell festgehalten werden. Künftig wird also die Sitzgemeinde die Lehrer für den Spezialunterricht anstellen und die entsprechenden Lektionen an die einzelnen Gemeinden abtreten. Eine Koordinationskommission sorgt für die Verrechnung und das Controlling. Eine entsprechende Vereinbarung wird in diesen Tagen den betroffenen Gemeinden zur Vernehmlassung zugestellt. Mit dem Konzept gestartet wird im Schuljahr 2010/11.