Surbtal
Die ARA Surbtal erfüllt die Erwartungen

Vertreter von Abwasserverband Surbtal und Betreiberfirma äussern sich zufrieden über die Anlage.

Drucken
ARA Surbtal

ARA Surbtal

Aargauer Zeitung

Michael Hunziker

«Die ARA Surbtal funktioniert gut, die Reinigungsleistung ist überdurchschnittlich», hat Rolf Balz, Geschäftsführer der ARA-Betreiber GmbH, gestern Donnerstag festgehalten. An einer Presseinformation ging er auf den «sehr erfreulichen» Betrieb ein. Anwesend waren, als Vertreter des Abwasserverbandes Surbtal, Präsident Franz Bertschi und Aktuar Felix Vögele sowie Klärwärter Rolf Hirt.

Neue Betriebskommission

Seit der Einweihung der ARA Surbtal im Juni 2007 sind laut Franz Bertschi die Details geregelt worden. «Die Anlage befindet sich in einem korrekten und sicheren Zustand», stellte der Präsident fest. Die Baukommission sei verabschiedet worden und es sei eine Betriebskommission gegründet worden. Beim Bau, so fuhr Bertschi fort, seien der Kredit sowie die Vorgaben eingehalten worden.

Die Mehrkosten von rund 328 000 Franken liessen sich durch die Teuerung im Baugewerbe seit der Kreditgenehmigung begründen. Die ausgewiesene Reserve sei mehrheitlich für Projektänderungen verwendet worden. Die ARA Surbtal sei ein Beispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden im Surbtal, zog Bertschi Bilanz. Er sprach von einer gefreuten Sache, die stolz mache.

Update

Nachdem verschiedene Varianten geprüft worden waren,
entschieden die Gemeinderäte im Surbtal, die Abwasserentsorgung gemeinsam anzugehen. Im Winter 2004 genehmigten die Stimmberechtigten den Kredit von 6,4 Mio. Franken. Während rund zweier Jahre wurde die frühere Abwasserreinigungsanlage Endingen erneuert und zur ARA Surbtal ausgebaut. Seit 2007 wird in der Anlage das Abwasser der vier Verbandsgemeinden gereinigt: Endingen, Freienwil, Lengnau und Unterendingen. Nach der Inbetriebnahme wurde die alte ARA Lengnau abgebrochen. (mhu)

Kleines Ventil, grosser Ärger

Diesen Ausführungen pflichtete Rolf Balz bei. Auch er erwähnte die «beispielhafte» Zusammenarbeit, erinnerte aber gleichzeitig an die Herausforderungen in der Anfangsphase: die Reklamationen wegen des Gestanks oder des Lärms. Apropos: Es habe sich herausgestellt, dass ein Entlüftungsventil für die störenden Geräusche in der Nacht verantwortlich war. «Bei einer solchen Anlage können kleinere Schwierigkeiten grossen Ärger auslösen», meinte Balz. Ebenfalls für Diskussionen gesorgt habe das Abwasser des Lengnauer Unternehmens Domaco. «Wir mussten uns finden und die Probleme konnten behoben werden», sagte Balz. «Die betriebseigene Anlage der Domaco zeigt Wirkung.»

Zunahme beim Schlamm

Ein aktuelles Thema sei die Schlammentsorgung, führte Balz weiter aus. «Wir haben eine Zunahme zu verzeichnen.» Die Gründe seien klar: Mit einer besseren Reinigungsleistung sowie mit den funktionierenden Regenbecken falle mehr Schlamm an als in der Vergangenheit. Dieser Umstand werde sich auf die Kosten auswirken. Im Vergleich zu früher aber, so betonte Präsident Bertschi, ergeben sich mit einer gemeinsamen Anlage Vorteile bei den Betriebskosten. «Die Gemeinden profitieren.»