Der Zürcher Hundehasser trat bereits mehrfach in Aktion und vergiftete zahlreiche Hunde im Limmattal. Er versetzt auch Mutscheller Hündeler in Aufruhr. Im Rudolfstetter Islerenwald schauen sie nun genauer hin, was ihr Vierpfoter so aufstöbert.
Dino Nodari
Der Islerenwald ist Treffpunkt von vielen Mutscheller Hundehaltern. So auch am Sonntag Vormittag, die Sonne scheint und die Wege sind noch schneebedeckt. Luca Cotardo aus Berikon ist mit Luna unterwegs. Er lässt seine Mischlingshündin nicht aus den Augen. «Ich habe schon etwas Angst und schaue genauer hin.» Es sei schwer zu sagen, wie er reagieren würde, wenn er jemanden sähe, der Hundefutter auf dem Weg verteilen würde. «Sicher würde ich Hundehalter, Gemeinde und Polizei alarmieren.»
Hündeler: Wut und Verdrängung
Weniger zurückhaltend gibt sich Marco Spiess aus Berikon. «So eine Person wäre bei mir an der falschen Adresse.» Sicher, er würde sich zuerst vergewissern, warum die Person Esswaren im Wald verteilt. Barbara Castaldo aus Widen führt ihren Golden-Retriever-Welpen Murphy aus. Sie sei erschrocken, als sie vom Tierhasser in Zürich gehört habe. Trotzdem, ein mulmiges Gefühl habe sie noch nicht. «Wahrscheinlich verdränge ich das.» Gerade mit einem Junghund müsse sie sich aber schon achten, denn Murphy knabbere im Moment alles an.
Essensreste im Wald entsorgt
Immer wieder komme es vor, dass Leute Essensreste und Unrat im Islerenwald entsorgten, meint Eric Rubin aus Widen. Und vor einem Jahr sei hier ein Golden Retriever vergiftet worden. Er selbst ist seit vierzig Jahren Hundehalter. Der Zürcher Hundehasser beschäftigt auch ihn. «Das ist das Letzte. Die Hunde können ja nichts dafür.» Rubin ist überzeugt, dass härtere Strafen die Leute von solchen Taten abhalten würden. Alfred Tobler aus Rudolfstetten geht noch mit einem guten Gefühl in den Islerenwald. «In Höngg ginge ich aber nicht mehr in den Wald.»