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DER SCHULPFLEGEPRÄSIDENT von Schmiedrued-Walde sorgt für Aufregung im Dorf. Denn er schickt drei seiner insgesamt sieben Kinder nicht mehr zur Schule. Er unterrichtet sie selber, zu Hause. Er ist der Ansicht, dass der familieninterne Unterricht die Kinder weiterbringe als die Regelschule. Er muss es wohl wissen: Als Schulpflegepräsident hat er ja einen guten Einblick. «Home Schooling» nennt sich das, was der Herr Präsident da macht. Und es ist völlig legal. Man muss seine Kinder nicht unbedingt in die Schule schicken. Wenn gewisse Auflagen erfüllt sind, darf die Schule auch zu Hause stattfinden; die Eltern sind jetzt auch noch Lehrpersonen. Über den pädagogischen Sinn oder Unsinn des Home Schooling soll hier nicht weiter nachgedacht werden. Das ist ja bei vielen neuen Schulkonzepten auch nicht mehr prioritär. Vielmehr geht es darum, das Potenzial an Effizienzsteigerung im Bildungssystem, das Home Schooling zweifellos enthält, etwas auszuloten.
DURCH DIE AUSLAGERUNG des Schulbildungsauftrages an kompetente Eltern und andere Erziehungsberechtigte reduziert sich der Aufwand für den Staat, die Bildungskosten sinken erheblich. Es braucht keine neuen Schulhäuser mehr und deutlich weniger Lehrpersonen. Die entlassenen Lehrpersonen brauchen sich aber nicht zu sorgen. Sie finden Beschäftigung als selbstständige Home-Schooling- Manager. Sie beraten und unterstützen die Eltern und überprüfen die Qualität der Ausbildung.
UND WIEDER zeigt sich, dass es gut war, dass das «Kleeblatt» abgeschmettert worden ist. Denn es enthielt kein einziges Wort zum Home Schooling. Zum Glück gibt es den Präsidenten von Schmiedrued.