Die legendäre Krokodil-Lok sollte an einer Ausstellung in Schweden die grosse Attraktion sein. Doch bereits in Deutschland erleidet die Königin der Schiene eine schwere Panne.
Vergangene Woche trat die fast 90-jährige Lokomotive vom Typ Ce 6/8 von Olten aus ihre Reise ins schwedische Eisenbahnmuseum Gävle an. Dort soll das Krokodil, wie die Lok liebevoll genannt wird, an der Ausstellung „100 Jahre elektrische Züge“ als Ehrengast die Herzen der Eisenbähnler erfreuen.
Schon auf dem Weg durch Deutschland war die alte Dame (Baujahr 1926) eine Attraktion. In Berlin warteten die Fans bereits am Perron auf die Einfahrt. «Ich bin schon seit halb elf hier und warte auf dieses Ereignis“, freute sich ein Bahnbegeisterter. So etwas, meinte er, sehe man nicht alle Tage. Nicht umsonst gilt die Lok auch als die Königin der Schiene. Der ästhetische Antrieb, die Eleganz und die ausgefeilte Technik machen das Krokodil so besonders, fand ein anderer.
Um diese Technik zu schonen wird die Lok unterwegs nicht als Zugfahrzeug eingesetzt. Dennoch waren die Strapazen der Reise wohl etwas zu gross: In Berlin war wegen einer überhitzten Achse Endstation. Für die Reparatur musste in Olten eigens ein neues Achslager gegossen und nach Deutschland geliefert werden. «Das war natürlich eine grosse Enttäuschung», meint Lokomotivführer Martin Abt gegenüber Tele M1.
Doch das Krokodil konnte rechtzeitig wieder instand gesetzt werden und nahm die Reise nach Schweden noch am Dienstag wieder auf. Der grossen Ausstellung vom Wochenende sollte nichts mehr im Weg stehen. (cze)