Eishockey
Chef will gelähmten Ronny Keller unbedingt zurück

EHCO-Verteidiger Ronny Keller muss nicht um seine Zukunft fürchten. Obwohl er seit jenem verhängnisvollen Bandencheck an den Rollstuhl gefesselt ist, will ihn sein Arbeitgeber unbedingt zurück haben.

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Ronny Keller an der Medienkonferenz in Nottwil. nadler

Ronny Keller an der Medienkonferenz in Nottwil. nadler

nadler

Vor dem Unfall arbeitete Ronny Keller neben seiner Eishockey-Karriere in einem Treuhandbüro in Uster. Sein Chef Thomas Rüegg wollte ihn schon seit längerem dazu bewegen, ganz vom Eis ans Pult zu wechseln.

Daran hat sich seit Kellers Unfall nichts geändert. Keller ist an seinem Arbeitsplatz jederzeit willkommen. «Ich arbeite gerne mit ihm zusammen», so der Treuhänder zu Tele M1. Sein Gesundheitszustand spiele dabei keine Rolle. «Wichtig ist mir, dass er wieder zurück kommt.»

Falls nötig, werde er auch bauliche Massnahmen treffen. «Im schlimmsten Fall tragen wir ihn ins Büro», sagt Rüegg entschlossen. Im Gebäude gebe es aber genügend Platz für einen Lift oder einen Treppenlift.

Platz ist frei

Rüegg war einer der Ersten gewesen, der sich nach dem Unfall bei Ronny Keller gemeldet hat. Das erklärte der Sportler diese Woche an einer Medienkonferenz im Paraplegikerzentrum in Nottwil. «Dein Platz ist nach wie vor frei», hatte ihm sein Chef klargemacht.

Der 33-Jährige EHCO-Spieler hat sich Anfangs März in einer Partie gegen den SC Langenthal bei einem Bandencheck eine schwere Verletzung an der Wirbelsäule zugezogen und ist seitdem querschnittgelähmt An der Pressekonferenz vom Montag erklärte er bereits, dass er möglichst bald wieder selbständig sein wolle.

Die Rückkehr eilt aber nicht. Für Thomas Rüegg ist am wichtigsten, dass es Ronny Keller wieder gut geht. (cze)