Baubeginn ist im Frühling 2011

Frühestens im April 2011, nach der nächsten Eisbahnsaison, kann mit der Sanierung der Weihermatt begonnen werden. Noch sind einige Hürden zu nehmen.

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Limmattaler Zeitung

Flavio Fuoli

Er fordere eine ganz schnelle und vor allem eine komplette Umsetzung des Projekts des Konsortiums Fairplay, welches die Urdorfer Eisbahn sanieren soll. Dies sagte noch am Sonntagabend der Abstimmungssieger Bernhard Kunz, Präsident des Eishockeyclubs und einer der treibenden Kräfte hinter der Rettung der Weihermatt.

Schnell dürfte es in der Tat gehen, denn bereits gestern Abend legte Sportbetriebe- und Liegenschaftenvorstand Urs Rimensberger dem Gemeinderat die ersten Schritte zum Vollzug des Projekts vor. Doch ganz so schnell wie es einzelne Eisbahnbefürworter forderten («Bauprofile zu Weihnachten», Zitat aus einem Leserbrief), wird es nur schon aus rechtlichen Gründen nicht gehen.

Hohe Kostensicherheit

Der Gemeinderat wird rasch eine Baukommission mit externem Bauherrenberater bestimmen. Diese solle laut Rimensberger in einem ersten Schritt die jetzt vorliegende Werkpreispauschale insbesondere in Bezug auf Risikokompositionen wie Verrohrung, Kältemaschine und die Untergeschossräume nochmals kritisch prüfen sowie die Vorbehalte des Anbieters verifizieren, um eine höchstmögliche Kostensicherheit zu gewährleisten. Weil das Konsortium bisher nur eine Werkpreispauschale abgegeben habe, müsse aus dieser Prüfung heraus der Totalunternehmervertrag (TU-Vertrag) mit dem Konsortium Fairplay festgelegt werden.

Das habe nichts mit Schikanen zu tun, erklärte Rimensberger auf die entsprechende Frage, sondern bedeute lediglich, die Werkpreispauschale in einen ordentlichen TU-Vertrag zu überführen.

Frühling 2011 realistisch

Er habe am Sonntag nach der Abstimmung mit Bernhard Kunz darüber gesprochen und ihm klar machen können, dass aufgrund dieser Voraussetzungen ein Baubeginn im Frühjahr 2011 realistisch sei, nach Abschluss der Saison 2010/11, sagte Rimensberger über den Zeitplan. Er gibt zu bedenken, dass es das normale baurechtliche Verfahren brauche und dass bei einer Eisbahn auch die übergeordneten kantonalen Instanzen mitzureden hätten. «Es ist beim besten Willen unmöglich, mit dem Bau früher zu beginnen. Und schliesslich müsse das Konsortium Fairplay auch bald mit der Detailplanung beginnen können.

Nach Aussagen der Planer soll die Bauzeit, es muss schliesslich ein grosses Dach gebaut werden, rund sechs Monate dauern. Die frisch renovierte und neu überdachte Weihermatt dürfte ihren Betrieb also im Oktober 2011 aufnehmen, rechnete Rimensberger vor. Im übrigen würden bei der Detailplanung auch die Schule und die Eissportvereine punktuell bei betrieblichen Fragen mit einbezogen.

«Auf Gemeinden zugehen»

Vor der Abstimmung wurden Stimmen laut, die übrigen Gemeinden sollen der Gemeinde Urdorf etwas an die Eisbahn zahlen. Diese lehnten bislang strikte ab. Trotzdem werde sich Urdorf, wenn umgebaut wird, sich nochmals bei den Nachbargemeinden melden, die indirekt von einem regionalen Angebot profitieren. «Wenn wir bauen, könnte das ein Zeichen unserer Aktivität sein. Da besteht ein kleiner Hoffnungsschimmer, dass wir uns nicht umsonst melden», blickt Rimensberger ins Jahr 2011 voraus.

Rimensberger geht im Übrigen davon aus, dass der nun erfolgte Entscheid bewirke, dass der Umgang mit der Eisbahn von einer emotionalen auf eine sachliche Ebene hinunter käme, «wo wir alle in die gleiche Richtung ziehen werden».