Die Nordostschweizerischen Kraftwerke gibt es bald nicht mehr. Die Firma tritt ab dem 1. Oktober unter dem Namen Axpo AG auf. Abgesehen vom neuen Namen bleibt aber alles beim Alten, versichert NOK-Chef Manfred Thumann.
Urs Moser
Seit 1914 sorgen die Nordostschweizerische Kraftwerke AG (NOK) für eine sichere Stromversorgung in der Nordostschweiz. Damit ist es bald vorbei. Nicht mit der sicheren Stromversorgung natürlich, aber der Name NOK ist am 1. Oktober Geschichte. Wie der Axpo-Konzern, zu dem die NOK gehören, gestern mitteilte, tritt der Stromversorger ab dann unter dem Namen Axpo AG auf.
Die Axpo-Tochtergesellschaften die Elektrizitätsgesellschaft Laufenburg AG (EGL) und die Centralschweizerische Kraftwerke AG (CKW) werden mit dem Zusatz «ein Unternehmen der Axpo» geführt. Die Marke Axpo soll damit gestärkt werden. Gegenüber der MZ begründet NOK-Chef Manfred Thumann den Abschied von der alten Marke.
Herr Thumann, was ändert sich am 1. Oktober ausser dem Firmenschild?
Manfred Thumann: Ausser dem Namen ändert sich nichts. Wir bleiben die gleiche Firma unter dem Dach der Axpo-Holding.
Der Steuersitz, die Staatsvertretung im Verwaltungsrat?
Thumann: Wie gesagt: Alles bleibt beim Alten. Neu ist ein einheitlicherer Auftritt. Die NOK-Tochter Kompogas beispielsweise heisst ab 1. Oktober Axpo-Kompogas. Wir können mit dem einheitlichen Auftritt besser verdeutlichen, dass der ganze Strommix, den wir anbieten, von der gleichen Firma produziert und vertrieben wird.
Was hat der Konsument davon?
Thumann: Es handelt sich bei der Umfirmierung in erster Linie um eine Massnahme, die mehr Transparenz schafft. Populär gesagt: Der Kunde weiss jetzt, wo Axpo draufsteht, ist Axpo drin. Jemand bezieht das Produkt Axpo Naturstrom, aber weiss er, wer ihn herstellt? Da entsteht beim Kunden eine Verunsicherung, die wir beseitigen wollen, wir wollen für die Bevölkerung greifbar bleiben.
Und sich im liberalisierten Strommarkt einfacher und effizienter vermarkten können.
Thumann: Auf jeden Fall bringt der einheitliche Auftritt einen Vorteil: Auf dem freien Markt muss man über starke Marken verfügen.
NOK ist auch eine starke, traditionsreiche Marke auf dem hiesigen Markt.
Thumann: Das ist so. Aus Respekt für die lange Geschichte und den Leistungsausweis der NOK haben wir uns einen kommunikationstechnischen Luxus geleistet. Gerade wegen ihrer Stärke und Geschichte trägt die NOK mit dem neuen Auftritt mehr zur Stärkung der ganzen, lokal verankerten und international ausgerichteten Axpo-Holding bei. Bisher bestand eine gewisse Gefahr, dass wir innerhalb des eigenen Konzerns miteinander konkurrieren.