Farbenprächtige und laute Guggen, unterhaltsame Sujets und haufenweise Konfetti am Umzug durch die Stadt
Roman Huber
An herrlichem Maskentreiben, Klamauk und gut gelaunten Fasnächtlern mangelte es am traditionellen Badener Fasnachtsumzug diesmal nicht, und wie immer schon gar nicht an Guggenmusiken, davon waren es diesmal deren 18. Die Notekleckser durften auch heuer den Tross anführen. Es dauerte dann, bis Platzspeaker Schampi Stilli auf dem Schlossbergplatz die Nächsten begrüssen durfte. Doch anschliessend lief der von der Spanischbrödlizunft bestens organisierte Umzug wie am Schnürchen.
Von den zahlreichen Themen wurde in der ganzen Breite Gebrauch gemacht: Banker-Boni, Umweltkonferenz und Klimaerwärmung, die Wirbel um die Post und ihren abgetretenen Chef Béglé, die bevorstehenden Fussballweltmeisterschaften und die rauchfreien Beizen etc. – schön umgesetzt, wie der Flamingo-Abschuss oder – topaktuell – der Salzmangel bei den Werkdiensten.
Insgesamt nahmen knapp über 700 Personen am Umzug teil. Das sind weniger, als wenn die Fasnacht ausserhalb der Skiferien liegt. Der Rückgang liegt aber auch daran, dass einige Guggen offensichtliche Bestandesprobleme aufweisen. Die Flexibells sorgten als Bauleute für Rauch und Gestank, das Funteam Obersiggenthal verteilte in seiner Flaschenpost Hochprozentiges, und wie üblich hing der Himmel voller Konfetti, die wohl bis in die Unterwäsche der Zuschauenden vorgedrungen sein dürften.