Pünktlich zum Jubiläum 800 Jahre Auenstein soll auch der neue Dorfplatz fertig sein. An der Informationsveranstaltung des Gemeinderats interessierte sich die Bevölkerung vor allem für die Sicherheit.
Florian müller
Im Gysulasaal in Auenstein war nicht jeder Stuhl besetzt, als der Gemeinderat und die Bauverantwortlichen über die Sanierung und Umgestaltung der Dorfstrasse informierten. Sozusagen als Kompensation für ihre zu
Hause gebliebenen Nachbarn engagierten sich die anwesenden Auensteinerinnen und Auensteiner dafür umso intensiver für das Grossprojekt «Umgestaltung Dorfstrasse». Vor allem in der Fragen- und Anmerkungsrunde bewiesen die Zuhörerinnen und Zuhörer, wie sehr sie die bevorstehende Sanierung interessiert. Verständlicherweise sind nicht alle Spezialwünsche und Vorschläge realisierbar. Trotzdem erhielt die Bauleitung an diesem Freitagabend mehrheitlich konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge von den Auensteinerinnen und Auensteinern. Die eingegangenen Anmerkungen sind nun zu prüfen.
Hauptstrasse auf Dorfplatz
Zum Beispiel bewegte das Thema Sicherheit die anwesende Bevölkerung: Auf den ersten Blick staunt man vielleicht über das Konzept der Sanierung, welche die Hauptstrasse praktisch in den Dorfplatz integriert. «Wir wollen aber keine Autobahn mitten durch Auenstein», entgegnet Gemeinderat Hans Hochstrasser. Verschiedene Massnahmen begleiten die Neugestaltung des Dorfzentrums. So wird die Strasse verengt, damit die Autos weniger schnell die Stelle Dorfplatz passieren. Der Platz wird ausserdem mit einem umlaufenden Plattenfries eingefasst und auf der anderen Seite der Strasse mit einer Sitzmauer abgeschlossen. Damit wird er optisch verbreitert und von Autofahrern als Einheit wahrgenommen.
Für Diskussionsstoff sorgte auch der so genannte Lesegarten. Die etwas unglückliche Begriffswahl führte zu vielen Fragen und Kommentaren. Wie kann man denn wissen, dass der Lesegarten eigentlich nichts mit der angrenzenden Gemeindebibliothek zu tun hat? Die jetzige Grünfläche soll in eine Art Minipark verwandelt werden. Dafür wird sie mit einer immergrünen Hecke gefasst sowie mit Sitzmöbeln ausgestattet.
Enger Zeitplan
Pünktlich zum 800-Jahr-Gemeindejubiläum 2012 soll die Sanierung abgeschlossen sein. Doch der Zeitplan ist knapp: Nach der erfolgten Kreditgenehmigung an der letzten Gemeindeversammlung und der Projektausarbeitung durch die Firma Porta und Partner folgt kommenden Frühling das Auflageverfahren. Man muss abwarten, ob und wie viele Einsprachen den Baubeginn verzögern werden.
Hochstrasser ist mit dem Informationsabend zufrieden: «Dies ist ein grosses und bedeutendes Projekt für Auenstein. Es geht hier nicht nur um ein einzelnes Quartier. Das ganze Dorf erhält ein neues Zentrum.» Umso besser also, dass sich die Auensteinerinnen und Auensteiner Gedanken über die Sicherheit der Fussgänger und Velofahrer im Dorf machen.