Der nördliche Teil des Aarekraftwerks der IBAarau AG wird technisch erneuert und erhält eine moderne Gebäudehülle. Das Siegerprojekt erinnert ein wenig an einen antiken Tempelbau.
Hermann Rauber
Seit mehr als hundert Jahren wird die Wasserkraft der Aare in Aarau zur Stromproduktion genutzt. Die Anlagen sind sukzessive ersetzt worden, so 1957 das Maschinenhaus 1 oder 1964 das Wehr. Noch aus dem Jahre 1912 stammt das nördliche Turbinenhaus 2, das im Zuge der anstehenden Konzessionserneuerung komplett ersetzt werden soll.
Der Hauptteil der Investitionen im Umfang von gut 70 Millionen fliesst in den technischen Bereich, der von aussen nicht sichtbar ist. Immerhin 4,5 Millionen Franken aber will sich die IBAarau AG eine moderne Gebäudehülle kosten lassen.
Im Rahmen eines Studienauftrags suchte man für die Gebäudehülle gegen das nördliche Ufer hin laut Architektur-Experte Martin Steinmann nach einer «direkten» und «einfachen» Lösung, die der natürlichen Umgebung gerecht wird. Mit anderen Worten soll sich die neue Halle organisch in die vorhandene Substanz integrieren und sowohl städtebaulichen wie denkmalpflegerischen Ansprüchen genügen.
Das Resultat des Studienauftrags, der Anfang 2009 an sechs Architekturbüros ging, erfüllt die hohen Erwartungen. Als Sieger aus dem Wettstreit hervorgegangen ist das Projekt der Degelo Architekten aus Basel.