Pausbacken, Grübchen und ein wenig Speck – was lang als Makel galt, zeigen viele Frauen heute voller Stolz. Auch Prominente haben die Lust an Kurven entdeckt.
Die Popsängerin Britney Spears (28) hat ein Exempel statuiert.
Nachdem von ihr - dem Computerprogramm Photoshop sei Dank - makellose Werbebilder aufgetaucht waren, liess sie am nächsten Tag die Originalfotos veröffentlichen. Und die sind schonunglos ehrlich: Spears mit stämmigen Beinen, üppigem Po, da und dort sogar einer kleinen Delle in der Haut.
«So will ich Frauen den Druck nehmen, perfekt auszusehen», sagte sie.
Auch Michelle Schefer (22) pfeift auf den Magerwahn. Die Miss Ostschweiz sorgte nach der Wahl mit ihren Fettpölsterchen für Schlagzeilen. Fünf Kilo müssten da runter, liess eine Modelagentur verlauten. Der Schönheitskönigin ist das egal: «Ich fühle mich wohl in meiner Haut», so Schefer. «Ich habe etwas mehr auf den Hüften als andere. Na und?»
Auch Christa Rigozzi (26) hat genug von der Mode für Bleistifte - dünne Models seien «der Horror», sagt sie. «Mit dem Magerwahn muss Schluss sein. Eine richtige Frau ist feminin, hat Busen und Po.» Frauen mit Rundungen wie Cindy Crawford (44) oder Monica Bellucci (45) findet die Miss Schweiz 2006 perfekt.
«Auch die Männer lieben Kurven, nicht Knochen.» Ein wenig Disziplin sei dennoch gut: «Kurven alleine reichen nicht. Der Körper muss trainiert sein und gesund aussehen. Cellulite findet niemand schön.»
Models mit Kurven waren in Hochglanzmagazinen stets verpönt. auch auf dem Laufsteg, per se eien künstliche Situation, haben nur spindeldürre Frauen eine Chance. Aber es gibt einen Gegentrend deutsche Frauenzeitschrift «Brigitte» hat Mager-Mannequins aus ihren Fotoproduktionen verbannt und setzt auf «normale» Frauen. Die Resonanz ist überwältigend: «Bisher haben sich über 30000 Frauen gemeldet, die gern mitmachen würden», sagt Verlagssprecherin Eva Kersting.