Stefan Klapproth
Stephan Klapproth kämpft gegen Klugscheisser

Die «NZZ am Sonntag» schoss sich in der vorletzten Ausgabe auf Stephan Klapproth ein und bezeichnete diesen als «Schwadroneur vor Gott». Seine «Anmoderationen seien fast länger als die Beiträge selbst«. Jetzt wehrt sich der «10vor10»-Moderator.

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Der Moderator Stephan Klapproth ist im Leutschenbach ein Urgestein, seit Urzeiten moderiert der Brillenträger das Nachrichtenmagazin. Fast ebenso lange gibt er seine Meinung zum besten, wohl formuliert und stets um eine kleine Showeinlage bemüht. Zum Missfallen einiger.

In ihrer vorletzten Ausgabe liess die «NZZ am Sonntag» unter dem Titel «König der Kalauer» kein gutes Haar an Klapproth. «Er beginnt ja grundsätzlich bei Adam und Eva. Und dann diese ständigen Kalauer. Sah man eben die Künstlerin Pipilotti Rist ins Wasser springen, kommt von Klapproth natürlich: ‹Eine Künstlerin, die sich gewaschen hat.› Klapproths Flach- und Plattwitze mögen in der Werbung noch angehen, da auf diese niemand wartet. Auf die News des Tages aber wartet man, Beachtung und Interesse sind bereits gegeben.»

«Leider aber plustern Sie sich auf»

Klapproth konterte mit einer Replik unter dem Titel «König der Klugscheisser». Dabei spricht er direkt den Autoren Dominik Imseng an: «Weitschweifigkeit werfen Sie mir als schlimmstes Verbrechen am Publikum vor. Der Vorwurf trifft Sie nicht minder: Ihr Fünfspalter liesse sich problemlos auf die cäsarisch knappen fünf Wörter reduzieren: Ich mag den Kerl nicht. Was Ihr gutes Recht ist. Leider aber plustern Sie sich auf (sind wir uns - horribile dictu - ähnlicher, als Sie denken?) zum Fernsehrhetorik-Experten, der Sie augenscheinlich nicht sind.» (cls)