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Ein Gericht in London hat einem Antrag der Privatbank Arbuthnot Latham & Co. stattgegeben und über dem früheren deutschen Tennis-Star Boris Becker den Konkurs verhängt. Der 49-jährige ehemalige Coach von Novak Djokovic war einer seit bald zwei Jahren bestehenden Forderung nicht nachgekommen.
Böse Überraschung für Boris Becker: Der Ex-Tennis-Star ist in London von einem Gericht für bankrott erklärt worden. Der 49-Jährige hatte offene Schulden nicht bezahlt. Laut britischen Medien hätten seine Anwälte um eine «letzte Chance» gebeten, die ausstehenden Zahlungen doch noch zu begleichen.
Angeblich hätte Becker innerhalb von rund vier Wochen wieder zahlungsfähig werden sollen. Dem Vernehmen nach wollte Becker in dieser Zeit sein Anwesen auf Mallorca für rund sechs Millionen Euro verkaufen. Ein Bankrott wirke sich zudem ungünstig auf das "Image" Beckers aus, sagte sein Anwalt.
Die Richterin erwiderte, daran hätte Becker "schon vor langer Zeit" denken sollen, zumal die Schuld schon seit 2015 bestehe. Man habe den Eindruck, dass Becker "den Kopf in den Sand" stecke, sagte die Richterin. Sein Anwalt räumte ein, Becker sei "keine Person, die in Finanzfragen sehr bewandert ist".
Der Tennis-Profi hat in seiner Karriere ein Preisgeld von über 25 Millionen Dollar kassiert. Er gewann insgesamt 49 Turniere im Einzel – darunter sechs Grand-Slam-Turniere, davon dreimal das Turnier von Wimbledon – sowie 15 Titel im Doppel. Bis heute gilt er als jüngster Wimbledon-Sieger in der Geschichte des Turniers.
Zuletzt war Becker bei den French Open für den TV-Sender Eurosport als Experte im Einsatz. Davor war er als Coach von Novak Djokovic sehr erfolgreich und führte den Serben zu mehreren Grand-Slam-Titeln.
Im Jahr 2002 hatte das Landgericht München den früheren Tennis-Star wegen Steuerhinterziehung zu zwei Jahren Haft auf Bewährung und einer Geldbusse von 500'000 Euro verurteilt.